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Ein bunt gemischter Haufen

Die Charaktere der SOKO Wismar im Detail

Die Kommissare der SOKO Wismar werden mit großen und kleinen Delikten konfrontiert. Das fünfköpfige Team um Chef Jan Reuter sorgt in der Kleinstadt Wismar für Recht und Ordnung.

Jan Reuter (Udo Kroschwald)
Udo Kroschwald als Jan Reuter
Quelle: ZDF/Marc Meyerbroeker

Jan Reuter
(Udo Kroschwald)
Erster Kriminalhauptkommissar und Dienstgruppenleiter
                                 
Jan-Hinrich Reuter ist um die fünfzig und das hat gedauert. Nach der Wende ist er "nochmal auf Schule gegangen", wurde Polizeihauptkommissar und machte eine Weiterbildung zum Kriminalpolizisten. Er stieg auf zum Ersten Kriminalhauptkommissar und Leiter der Dienstgruppe - sehr allmählich, so ist der Lauf der Dinge bei der Polizei und das Tempo passt zu ihm: Er hat die Gemütsruhe und gesunde Kraft eines mecklenburgischen Weideochsen: "Immer sachte: Eins nach'm annern". Eigenschaften, die seiner Angel-Passion manchmal mehr zugute kommen als seinen Führungsaufgaben im Revier.

Doch niemand sollte den Fehler machen, Reuter zu unterschätzen. Als Chef respektieren ihn seine Kollegen, gerade weil er sich nicht unnötig aufspielt und ihnen so manchen Freiraum lässt. Umso stärker wirkt seine Autorität, wenn er doch einmal laut wird und jemanden energisch in die Schranken weist.

Trotzdem kommt es hin und wieder vor, dass sich Kollegen über Reuters Behäbigkeit lustig machen. Doch sie müssen zugeben, dass es oft gerade Reuters Ruhe, seine bedächtigen Entscheidungen und seine genauen Nachfragen sind, die Ordnung und Klarheit in einen Fall bringen. Und dann überrascht er manchmal alle mit der Lösung eines kniffligen Falls, dem nur mit atemberaubender Geduld und Ausdauer beizukommen war.

Auch wenn Reuter die einfachen, bodenständigen Menschen näher sind, hat er die nötigen Kontakte nach "oben" und vertritt dort beharrlich seine Position. Zu den Nachteilen seiner Führungsposition gehört, dass er die meiste Zeit an seinem Schreibtisch verbringt, auf dem sich unerledigter und ungeliebter Papierkram türmt. Wenn seine repräsentativen Aufgaben Überhand nehmen, muss Reuter manchmal einfach raus in die Stadt, die er liebt, und zu den Menschen, die ihn kennen und schätzen. Dann greift er selbst in die Ermittlungen ein und schnuppert Seeluft.

Auch privat hat Reuter am liebsten seine Ruhe. Die Ostsee, eine gute Angelrute und der Traum vom Fang des legendären Seehechtes - für ihn ist ein Tag damit schon ziemlich perfekt. Komplikationen, gar emotionaler Art, sind nichts für ihn. So ist es ihm manchmal eher lästig, dass er bei den Frauen seiner Generation immer noch Schlag hat. Nicht zuletzt bei Pathologin Dr. Helene Sturbeck, deren Berichte zwar immer "Chefsache" sind, die aber mit ihren Essenseinladungen bei Reuter in der Regel auf taube Ohren stößt.

Katrin Börensen
(Claudia Schmutzler)
Kriminalhauptkommissarin

Katrin Börensen ist Jahrgang 1968 und in Mecklenburg geboren. Sie kommt aus einer bodenständigen und lebenslustigen Großfamilie und ist "polizeilich vorbelastet": Schon ihr Vater war Polizist. Trotzdem hat Katrin zunächst ein Jura-Studium begonnen, um Anwältin zu werden. Als ihr Vater jedoch bei einem Unfall stirbt, entscheidet sie sich, so wie er zur Polizei zu gehen. Und da fühlt sie sich bald genau am richtigen Platz.

Katrin Börensen liebt ihren Beruf und bei der Arbeit lässt sie sich von niemandem den Wind aus den Segeln nehmen. Sie ist zielstrebig und hat dabei ihren ganz eigenen Stil gefunden. Psychologie und Taktik sind ihre Stärke. Ordnung nicht. Die herrscht bei ihr eher im Kopf als auf dem Schreibtisch. Einen Notizzettel findet sie nie, eine Lösung immer. Katrin ist eine aufmerksame Beobachterin, stets freundlich und immer klar.

Das Wichtigste in ihrem Leben ist ihre Familie. Wenn sie nach einem schwierigen Fall mal wieder Schwierigkeiten hat, an das Gute im Menschen zu glauben, findet sie im Trubel zu Hause wieder zu sich zurück. In dem schwedischen Schiffbauingenieur Ulf Börensen hat sie den Mann fürs Leben gefunden. Mit ihm hat sie zwei Kinder: die fast erwachsene Tochter Sarah und den inzwischen 6-jährigen Sohn Finn.

Dass die Dienstzeiten bei der Kripo sich nicht unbedingt an einem normalen Familienleben orientieren, daran haben sich alle inzwischen gewöhnt. Zur Not müssen die Kollegen auch mal ein paar Minuten auf Katrin warten. Seit auch der Kleine in der Schule ist, ist für Katrin alles etwas einfacher. Sie hat sogar wieder Zeit für sich, um das ein oder andere ungewöhnliche Hobby wiederzuentdecken.

Aus der Ruhe bringt Katrin fast nichts. Nur manchmal wünscht sie sich, Wismar wäre nicht so klein - dann würde es nicht passieren, dass sie bei ihren Ermittlungen auch mal einer Jugendliebe gegenübersteht.

Lars Pöhlmann (Dominic Boeer)
Dominic Boeer als Lars Pöhlmann
Quelle: ZDF/Marc Meyerbroeker

Lars Pöhlmann
(Dominic Boeer)
Kriminaloberkommissar

Lars Pöhlmann ist in Wismar aufgewachsen und war hier etliche Jahre als Streifenpolizist unterwegs. Auf den Straßen der Hansestadt fühlte er sich zu Hause und war respektiert, träumte aber insgeheim von einer Karriere als Kriminalpolizist. Das Leben ließ ihm zunächst keine Zeit, diese Träume in die Realität umzusetzen. Zu sehr war er als Ehemann einer temperamentvollen Spanierin und als junger Vater der inzwischen 15-jährigen (1999 geborenen) Zwillinge Anna und Lukas gefordert.

Die Chance, mehr als nur zu träumen, sah und ergriff Lars Pöhlmann, als er mit seiner in Wismar zunehmend unglücklichen Frau und den Zwillingen im Jahr 2011 nach Spanien ging. Er bewarb sich bei Interpol und wurde zum Kriminalkommissar ausgebildet. Ein Beruf, der für ihn schnell zur Berufung geworden ist. Endlich fühlte sich Lars in jeder Beziehung gefordert. Mit Sprachtalent, Mut und klarem Blick bewegte er sich auf internationalem Parkett und zeigte, was in ihm steckt. Nur privat gelingt ihm nicht alles: Seine Frau Rosa und er stellen fest, dass ihre Ehe auch unter der spanischen Sonne nicht mehr zu retten ist und beschließen, sich zu trennen.

Ein Undercover-Einsatz in einem Fall um die internationale Tropenholzmafia führt Lars schließlich unerwartet zurück nach Wismar. Natürlich läuft er seinen alten Kollegen über den Weg, die ihm in einer brenzligen Situation zu Hilfe eilen. Erstaunt erfährt das SOKO-Team, dass aus ihrem alten, etwas langsamen „Pöhli“ nun ein zielstrebiger, weltgewandter und mit den neusten kriminologischen Methoden vertrauter Kriminaloberkommissar geworden ist. Als Reuter ihn bittet, wieder ins unterbesetzte Team der SOKO Wismar zu kommen, nimmt Lars das Angebot gerne an. Denn zunehmend spürt er Heimweh nach Wismar. Hier hat er es mit „echten“ Menschen zu tun und nicht mit seelenlosen, brutalen Großkriminellen.

Einziger Wermutstropfen bei seiner Rückkehr: Die Zwillinge Anna und Lukas bleiben bei der Mutter in Spanien. Doch mit Telefon und vielen gegenseitigen Besuchen, gelingt es Lars, weiter für die Zwillinge da zu sein und ihnen bei den großen und kleinen Teenager-Problemen zur Seite zu stehen.

Das SOKO-Team gewöhnt sich schnell an den neuen alten Kollegen und daran, dass er nur noch „Lars“ genannt werden will. Ob mit jungenhaftem Charme oder professioneller Härte – Lars findet immer einen Weg, einen Verdächtigen zu knacken und hat dabei das Herz auf dem rechten Fleck. Und wenn es drauf ankommt, kann er auch durch körperliche Präsenz und Muskelkraft so manches Hindernis überwinden.

Anneke van der Meer
(Isabel Berghout)
Hoofdagentin der niederländischen Polizei

Anneke van der Meer wurde 1987 geboren und stammt aus Rotterdam, der zweitgrößten Stadt der Niederlande. Gestrandet ist sie in Wismar, nachdem sie sich während eines kurzen, eher zufälligen Aufenthalts prompt in die kleine Hansestadt verliebt hat. Denn das liebenswerte Wismar ist so ganz anders als das hypermoderne, anonyme Rotterdam. Als Reuter ihr, beeindruckt von ihrer Arbeit als Hoofdagentin, dann auch noch eine Stelle anbietet, muss Anneke nicht lange überlegen.

Ihre Heimatstadt trägt Anneke trotzdem im Herzen, denn die hat ja auch einiges zu bieten: Zum Beispiel den drittgrößten Hafen der Welt oder den größten Hockey-Verein der Niederlande – den HC Rotterdam. Für den hat Anneke übrigens ihr sportliches Können jahrelang in der Jugendabteilung unter Beweis gestellt. Anneke ist nicht nur topfit, sondern auch hellwach: In jedem (Mord-)Fall zeigt sie ihr kriminalistisches Gespür und ihre Kombinationsgabe. Außerdem ist sie wortgewandt und humorvoll.

In Wismar lebt sie zur Untermiete - bei einer älteren Dame. Nein, bei einem smarten jungen Herrn. Oder war es doch der großväterliche nette Mann? Mit immer neuen Herbergsanekdoten unterhält Anneke ihre Kollegen gewitzt oder bringt sie zum Nachdenken.

Kai Timmermann (Mathias Junge)
Mathias Junge als Kai Timmermann
Quelle: ZDF und Marc Meyerbroeker

Kai Timmermann
(Mathias Junge)
Polizeihauptmeister

Kai Timmermann wird 1974 an der Nordsee geboren und will schon als Kind Polizist werden. Da Kinderträume nicht immer etwas mit der Realität zu tun haben und seine Eltern sich einen Nachfolger für die väterliche Möbeltischlerei wünschen, macht Kai Timmermann nach der Schule eine Tischlerlehre. Bis er seine Sonja kennenlernt und sie vom Fleck weg heiratet. Für sie gibt er seine geliebte Nordsee auf und zieht nach Wismar.

Mit Sonjas Unterstützung wechselt Timmermann noch einmal die Richtung und wird Polizist. Eine Entscheidung, die er nie bereut hat. Auch mit seiner Frau ist er glücklich wie am ersten Tag. Denn Sonja, die sich inzwischen zur Leiterin eines Gartencenters hochgearbeitet hat, ist patent im besten Sinne. Sie kann fast alles, weiß fast alles und vor allem kennt sie Timmermann ganz genau.

Deshalb legt sie ihm die Socken raus, gibt ihm Pausenbrote mit zum Dienst und bevor er einen Termin oder die Einkäufe vergisst, hat sie schon im Revier eine Nachricht hinterlassen. Sicher ist sicher. Was seine Kollegen manchmal belächeln, ist für Timmermann ein Liebesbeweis - er fühlt sich ganz und gar nicht unter dem Pantoffel, er weiß, dass vieles doppelt so schnell geht, wenn Sonja sich darum kümmert. Beim Tanzen allerdings vertraut sich Sonja ganz Timmermanns Führung an - ihr gemeinsames Hobby, das sie auf relativ hohem Niveau betreiben.

Ansonsten nimmt ihre Tochter Maja die ganze Aufmerksamkeit der Timmermanns in Anspruch. Sie legt immer wieder erstaunliche Fähigkeiten an den Tag.

Für einen Polizisten ist Timmermann manchmal erstaunlich naiv - er glaubt einfach an das Gute im Menschen. Für dumm verkaufen lässt er sich allerdings nicht. Bei der Arbeit bemüht er sich, alles richtig zu machen, er ist fast schon übereifrig und sucht insbesondere die Anerkennung von Revierchef Reuter. Timmermann verfolgt die Fälle der SOKO mit Aufmerksamkeit und überrascht seine Kollegen manchmal mit sehr eigenen Theorien zum Tathergang und -hintergrund.

Gespeist werden diese Theorien aus seinen mitunter recht abseitigen Interessengebieten - Bücher über Archäologie, Esoterik oder spezielle psychologische Themen sind noch seine normalste Lektüre.

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