Das Projekt von "Butterflies" wendet sich vorrangig an Kinder, die auf den Straßen der Hauptstadt Delhi leben. Mit ihren verschiedenen Programmen erreicht die Organisation rund 3.000 Kinder direkt.
Trotz schneller Entwicklung und rasantem Wirtschaftswachstum, leidet in Indien die Masse an Armut. In der Hoffnung auf Arbeit wandern viele Menschen aus ländlichen Regionen in die Städte ab. Die Folgen der ungebremsten Zuwanderung sind hohe Obdachlosenzahlen, städtische Armut und Slum-Bildung. Die Kinder, die in diesen Verhältnissen aufwachsen müssen, trifft es am Härtesten. Neben Gewalt, Unterdrückung und Missbrauch leiden sie extrem unter den katastrophalen Gesundheitsbedingungen.
Ein menschenwürdiges Leben für Delhis Straßenkinder
"Die Kinder durch Fertigkeiten und Wissen zu befähigen, den Teufelskreis aus Analphabetismus und Armut zu durchbrechen und ihnen Gelegenheit bieten, ihre kreativen Talente zu entwickeln und ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen", so beschreibt Butterflies-Direktorin Rita Panicker die Ziele ihrer Organisation. Neben der Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Situation ihrer Schützlinge, geht es "Butterflies" vor allem um die Gleichberechtigung und die gesellschaftliche Anerkennung der Straßenkinder.
Das Programm der Partnerorganisation "Butterflies" soll dazu beitragen, die Grundbedürfnisse der Kinder wie Schutz vor Ausbeutung, nicht-formale Bildung, Beratung, Notunterkunft, Freizeitgestaltung u.ä. zu decken und so zur Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Situation beizutragen, was letztlich zu einer besseren Integration in die Gesellschaft führt.
Eine medizinische Versorgung ist aus finanziellen Gründen oft nicht möglich, das Misstrauen gegenüber Erwachsenen ist bei den Kindern oft groß. Ein Teilaspekt der Arbeit von "Butterflies" ist die daher Ausbildung von sogenannten "Child Health Scouts" (CHS). Die angehenden Scouts erhalten eine Ausbildung in Erster Hilfe. An festen Straßenkontaktpunkten bieten die CHS zu bestimmten Zeiten ihre Hilfe an, versorgen kleinere Blessuren und klären über Krankheitsprävention und Hygiene auf. Bei größeren Verletzungen bringen die CHS ihre Patienten zu Ärzten, die für "Butterflies" arbeiten.
Quelle: MISEREOR