Vor 10.000 lautstarken Fans zog Union Berlin das Spiel zunächst auf seine Seite. In der umkämpften Begegnung gab es in den ersten 45 Minuten vor allem eine Szene, die es in sich hatte. Ein abgefälschter Schuss von Genki Haraguchi landete im Tor der Gäste aus Mainz (7.) und hielt einer lang andauernden Überprüfung durch den VAR stand. Es war Unions erster Treffer seit dem Abgang von Max Kruse. Im Anschluss konzentrierten sich die Berliner zunehmend auf die Defensivarbeit. Mainz fehlte im Angriff die Durchschlagskraft. Viele Abschlüsse, allen voran aus der zweiten Reihe, gingen vorbei. Kurz vor der Pause schoss Aaron noch einen Freistoß aus gefährlicher Position über den Querbalken (45.+4).
Vorentscheidung gegen dezimierte Mainzer
Zu Beginn der zweiten Hälfte nahm Union wieder aktiver am Spielgeschehen teil und nutzte direkt die erste Chance: Sheraldo Becker traf per Distanzschuss sehenswert ins lange Eck (56.). Nur wenig später flog Dominik Kohr vom Platz (60.), da er nur zwei Minuten nach seiner ersten Gelben Karte erneut mit Gelb verwarnt wurde. Bereits im Hinspiel wurde Kohr mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen. In der Schlussphase traf Joker Taiwo Awoniyi zum 3:0 (75.), nachdem Becker ihn freispielte. Es war Awoniyis erstes Tor seit Anfang Dezember - und gleichzeitig die Entscheidung im Spiel. Die Berliner verwerteten ihre drei ernstzunehmenden Gelegenheiten alle eiskalt. Der eingewechselte Delano Burgzorg erzielte in der Schlussminute nach einer Willensleistung von Anton Stach noch den Ehrentreffer für Mainz zum 1:3 (90.).
Die Startaufstellungen:
1. FC Union Berlin: 1 Luthe – 3 Jaeckel, 31 Knoche, 25 Baumgartl – 28 Trimmel, 8 Khedira, 23 Gießelmann – 24 Haraguchi, 21 Prömel – 27 Becker, 9 Voglsammer
Trainer: Urs Fischer
FSV Mainz 05: 27 Zentner – 16 Bell, 42 Hack, 19 Niakhaté – 30 Widmer, 6 Stach, 31 Kohr, 3 Aaron – 29 Burkardt, 7 Lee – 9 Onisiwo
Trainer: Bo Svensson
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)