Der VfL Wolfsburg festigte seine Position als Tabellenführer der Fußball-Bundesliga durch ein knappes, aber auch ungefährdetes 2:0 (1:0) bei Aufsteiger Greuther Fürth. Im vierten Spiel gab es den vierten Sieg für die Mannschaft von Trainer Mark van Bommel. Die Fürther bleiben damit auch im 19. Versuch ohne Heimsieg in der 1. Bundesliga.
Der U21-Europameister Lukas Nmecha war vor 8740 Zuschauern im Ronhof einer von fünf Neuen in van Bommels Startaufstellung. Neben ihm spielte auch Neuzugang Luca Waldschmidt von Beginn an. Nmecha bedankte sich für das Vertrauen mit dem frühen Führungstor in der zehnten Minute, dabei nutzte er das ungeschickte Abwehrverhalten der Fürther abgezockt aus. Deren Antwort auf den Rückstand fiel wenig überzeugend aus. Der Spielvereinigung, bei der Trainer Stefan Leitl gleich alle vier noch kurz vor dem Transferschluss geholten Spieler einsetzte, fehlte gegen die robusten Wolfsburger das Durchsetzungsvermögen. Bemühungen um einen Treffer endeten oft schon weit vor dem Strafraum. Der von den Glasgow Rangers ausgeliehene Stürmer Cedric Itten gab sich alle Mühe, blieb aber wirkungslos.
Die Fürther versuchten viel, kamen aber bei allem Fleiß kaum in gute Abschlusspositionen. Kapitän Branimir Hrgota verzog in der 49. Minute, ein Schussversuch von Itten landete in den Händen von Wolfsburgs Torwart Koen Casteels (59.) und Paul Seguins aussichtsreicher Freistoß bleibt in der Wolfsburger Mauer hängen (76.). Der Tabellenführer hingegen spielte konzentriert, wirkte harmonisch, ließ den Ball gut laufen und hatte auch durch kompromisslose Defensivarbeit kaum Mühe, das Spiel zu kontrollieren. Lediglich die letzte Entschlossenheit im Strafraum fehlte – dies blieb aber folgenlos: Fürth war im letzten Drittel viel zu selten in Ballbesitz, um dauerhaft Druck aufzubauen. Casteels war in seinem 200. Bundesligaspiel kaum ernsthaft gefordert. Erst in der 86. Minute musste er nach einem Fallrückzieher von Dickson Abiama per Glanzparade klären. Die Gäste verwalteten weitgehend die frühe Führung, entschlossen aufs 2:0 spielten sie nicht. Am Ende fiel es aber doch. Nach einem leichten Kontakt von Sebastian Griesbeck an Waldschmidt bekam der VfL einen Foulelfmeter zugesprochen. Wout Weghorst trat an und verlud Fürth-Keeper Sascha Burchert mit einem Schuss ins linke Eck (90.+1).
Die Startaufstellungen:
Greuther Fürth: 30 Burchert – 15 Willems, 24 Viergever, 4 Bauer, 18 Meyerhöfer – 37 Green, 22 Griesbeck, 16 Nielsen, 33 Seguin – 19 Itten, 10 Hrgota
Trainer: Stefan Leitl
VfL Wolfsburg: 1 Casteels – 31 Gerhardt, 3 Bornauw, 4 Lacroix, 20 Baku – 27 Arnold, 23 Guilavogui – 7 Waldschmidt, 17 Philipp, 10 Nmecha, 9 Weghorst
Trainer: Mark van Bommel
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen im Allgäu)