Hertha BSC hat den vorzeitigen Klassenerhalt verpasst. Nach der 1:2-Niederlage zuhause gegen Mainz 05 hatten die Berliner auf Schützenhilfe aus München hoffen müssen. Doch die Bayern kamen gegen den VfB Stuttgart nicht über ein 2:2-Unentschieden heraus und so entscheidet sich erst am letzten Spieltag, wer in die Relegation muss und wer in der Liga bleibt.
Hertha beginnt mit viel Engagement
Hertha BSC startete vor knapp 72.000 Zuschauer*innen im Berliner Olympiastadion aufgeweckt in die Partie gegen den 1. FSV Mainz 05. Bereits in der 5. Spielminute hätte Davie Selke die Hauptstädter in Führung bringen können. Der Mainzer Alexander Hack verlor ohne Gegnereinwirkung den Ball, Selkes Schuss zog aus 16 Metern aber weit links am Kasten vorbei.
Nach schwächerer Anfangsphase fanden dann auch die Gäste besser ins Spiel und zeigte sich äußert effektiv in der Chancenverwertung – begünstigt durch einen Torwartfehler: Herthas Schlussmann Marcel Lotka schätzte Silvan Widmers Schuss aus spitzem Winkel aufs kurze Ecke nicht richtig ein und ließ den Ball zur 1:0-Führung für Mainz durchrutschen (25. Minute). Die Hauptstädter hatte anschließend etwas die Spielführung verloren und die Gäste vom Rhein legten nach. Anton Stach zog aus 20 Metern ab und brachte den Ball aber genau ins rechte Eck (35.). Allerdings versperrte Stachs Kollege Leandro Barreiro Torwart Lotka nicht nur die Sicht, sondern stand zudem auch im Abseits und der Treffer wurde aberkannt.
Selkes Ausgleich zählt nicht
Dafür zählte in der ersten Halbzeit noch ein Treffer auf der anderen Seite. Hertha bekam eine Ecke zugesprochen. Mainz Abwehrspieler Moussa Niakhaté lief in die Hacke von Dedryck Boyata, der damit nicht zum Kopfball aufsteigen konnte. Nach Einsatz des VAR entschied Schiedsrichter Patrick Ittrich auf Elfmeter, den Selke verwandelte (45.+5).
Nach Wiederanpfiff verlor die Partie an Offensivkraft, Mainz wurde ein weiteres Tor aberkannt. Der Treffer von Karim Onisiwo zählte nicht, weil der Österreicher bei seiner Aktion sowohl Hand als auch Oberarm zum Einsatz brachte (52.). Hitzig wurde es dann nochmal in der Schlussphase. Hatte Herthas Schlussmann zunächst einen Kopfball von Widmer stark abgewehrt (75.), köpfte Stefan Bell nach Eckball über Santiago Ascacibar und Maximilian Mittelstädt hinweg zum 2:1 für Mainz (81.). Die Hauptstädter bemühten sich noch um einen Ausgleich, doch Berlins Joker Luca Wollschläger traf nur den Innenpfosten (89.). Selke brachte den Ball zwar über die Torlinie, doch der Treffer wurde wegen einem vorhergegangenen Schubser gegen den Mainzer Aaron aberkannt (90.+1).
Die Startaufstellungen:
Hertha BSC: 37 Lotka – 2 Pekarik,4 Boyata, 20 Kempf, 31 M. Dardai – 18 Ascacibar, 29 Tousart,
6 Darida, 27 K.-P. Boateng, 8 S. Serdar – 7 Selke
Trainer: Felix Magath
1. FSV Mainz 05: 1 Dahmen – 16 Bell, 42 Hack, 19 Niakhaté – 30 Widmer, 8 Barreiro, 31 Kohr,
3 Aaron, 6 Stach, 29 Burkardt – 9 Onisiwo
Trainer: Bo Svensson
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)