Dank eines Treffers von Masaya Okugawa im ersten Durchgang konnte Arminia Bielefeld beim VfB Stuttgart den Bann brechen und den ersten Dreier der Saison einfahren. Bielefeld ließ am Ende viele Chancen liegen, weswegen die ersatzgeschwächten und harmlosen Stuttgarter mit der 0:1-Niederlage noch gut bedient waren.
Bielefeld geht überraschend in Führung
Vor 33.550 Zuschauer*innen bestimmte zunächst der VfB Stuttgart, dem zehn Spieler verletzt oder krank fehlten, das Spielgeschehen. Die neu formatierte Mannschaft von Arminia Bielefeld – Coach Kramer tauschte gleich sechs Spieler aus – agierte zu Beginn eher zurückhaltend. Nach einer Kombination des VfB-Offensivduos Daniel Didavi und Roberto Massimo klärte Amos Pieper den Schuss von Massimo in höchster Not (15.).
Kurz darauf schlug der Ball völlig unerwartet auf der anderen Seite ein. Nach einem Geistesblitz von Patrick Wimmer und dessen Steilpass tauchte Okugawa allein vor Stuttgarts Ersatztorwart Fabian Bredlow auf und schob aus 15 Metern konsequent ein (19.). Es war lange Zeit die einzige Chance der Arminen. Didavi (37.) hatte für den VfB den Ausgleich auf dem Fuß, doch Jacob Laursen konnte den Schuss noch umlenken.
Die Sorgen beim VfB nehmen zu
Im Laufe der zweiten Hälfte wechselte VfB-Coach Pellegrino Matarazzo seine verbliebenen Angreifer ein, doch die Arminia war dem zweiten Tor gesamt gesehen deutlich näher als Stuttgart dem Ausgleich. Einzig Massimo hatte nach einem Zuspiel von Didavi eine erstzunehmende Torchance seitens der Gastgeber – der Youngster platzierte den Schuss aus 13 Metern aber genau auf DSC-Torhüter Stefan Ortega. Die Gäste überzeugten mit großem Einsatz. Innerhalb von 15 Minuten trafen die Bielefelder dreimal Aluminium: Joker Andres Andrade köpfte zunächst an den Pfosten (71.), ehe Pieper (83.) und der ebenfalls eingewechselte Janni Serra (86.) an der Latte scheiterten. Klos hatte kurz vor dem Schlusspfiff noch eine weitere Chance zu erhöhen, fand in Bredlow aber seinen Meister (90.+5).
Damit konnte Arminia Bielefeld nach langen 168 Tagen endlich wieder einen Bundesliga-Sieg feiern. Ferner sind die Bielefelder nun seit sieben Spielen gegen den VfB ungeschlagen. Bei den verletzungsgeplagten Stuttgartern, die nur eines der jüngsten elf Pflichtspiele gewannen, werden die Sorgen dagegen größer. Stuttgart liegt nur noch zwei Zähler vor dem Vorletzten Bielefeld.
Die Startaufstellungen
VfB Stuttgart: 33 Bredlow – 2 Anton, 37 Ito, 6 Mola – 16 Karazor – 24 Sosa, 23 Mangala, 3 Endo, 28 Nartey – 10 Didavi – 30 Massimo; Trainer: Pellegrino Matarazzo
Arminia Bielefeld: 1 Ortega – 27 Brunner, 2 Pieper, 4 Nilsson, 5 Laursen – 19 Prietl, 39 Vasiliadis – 20 Wimmer, 18 Krüger, 11 Okugawa – 9 Klos; Trainer: Frank Kramer
Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)