Vor heimischer Kulisse im ausverkauften Weserstadion (42.100 Zuschauer*innen) ging Bremen dank eines Patzers von Kiel-Verteidiger Stefan Thesker, den Werder-Stürmer Niclas Füllkrug eiskalt ausnutzte, schon in der zweiten Minute in Führung. Die Gäste kamen im Anschluss durch Benedikt Pichler zum vermeintlichen Ausgleich, doch der Offensivmann stand beim Treffer im Abseits (9.). Stattdessen legten die spielbestimmenden Bremer nach: Nach einem Handspiel von Simon Lorenz verwandelte Marvin Ducksch den fälligen Strafstoß sicher zum 2:0 (23.).
Werder-Eigentore bringen Kiel zurück ins Spiel
Mit der letzten Chance des ersten Durchgangs konnte Kiel verkürzen: Zuerst hatte Anthony Jung noch gegen Pichler retten können, doch Füllkrugs Klärungsversuch nach Kwasi Okyere Wriedts Nachschuss landete zum 2:1-Halbzeitstand im Tor – SVW-Keeper Jiri Pavlenka war chancenlos (45.+2). Nach Wiederbeginn vergaben beide Teams eine Vielzahl guter Chancen. Auf Seiten der Bremer ließen Ducksch (46.), Füllkrug (49., 52.) und Felix Agu (51.) das 3:1 liegen, bei den Kielern verpassten Steven Skrzybski (48.) und Wriedt freistehend vor Pavlenka den Ausgleich (50.).
Alles in allem blieben die Gastgeber in ihren Aktionen gefährlicher, sie verpassten allerdings die Vorentscheidung: Mitchell Weiser (57.) und erneut Ducksch vergaben gute Gelegenheiten (62.). Stattdessen fiel auf der anderen Seite der Ausgleich – wieder durch ein Werder-Eigentor: Im Zweikampf zwischen Jung und Wriedt bekam Bremens Innenverteidiger den Ball ans Bein, von wo aus er über die Line ging (71.). Im Anschluss ließ Füllkrug eine Großchance zum 3:2 aus (81.). Besser machte es Korb, der für Kiel noch einen eigenen Treffer nachlegte und so die Begegnung komplett drehte (85.). Auf diesen späten Schock fand der SVW keine Antwort mehr.
Die Startaufstellungen:
SV Werder Bremen: 1 Pavlenka – 23 Rapp, 32 Friedl, 3 A. Jung – 8 Weiser, 28 Gruev, 27 Agu, 10 Bittencourt, 20 Schmid – 11 Füllkurg, 7 Ducksch
Trainer: Ole Werner
Holstein Kiel: 21 Dähne – 19 Si. Lorenz, 5 Thesker, 15 van den Bergh – 23 Korb, 8 Mühling, 10 Holtby, 11 Reese – 14 Skrzybski, 17 Pichler, 18 Wriedt
Trainer: Marcel Rapp
Schiedsricher: Frank Willenborg