Bayern München hat mit einer Galavorstellung die Tabellenführung in der Bundesliga zurückerobert und das Topspiel zu Hause gegen Borussia Dortmund mit 5:0 gewonnen. RB Leipzig und Eintracht Frankfurt halten indes Kurs in Richtung Champions League.
Die Bayern starteten in der Münchner Arene dominant - und nach einem Warnschuss durch einen BVB-Pfostentreffer von Mahmoud Dahoud (6.) legte der Serienmeister mit zwei Ex-Dortmundern in den Hauptrollen richtig los.
Starker Hummels
Mats Hummels, der in der ersten Hälfte öfter aufs Tor schoss oder köpfte als die gesamte Dortmunder Mannschaft, brachte die Bayern per Kopfball nach einem Thiago-Eckball in Führung (10.).
Der Treffer zum 2:0 resultierte aus einem Blackout von Dortmunds Verteidiger Dan-Axel Zagadou. Lewandowski hatte freie Bahn und machte sein 200. Bundesligator.
Gäste-Torhüter Roman Bürki verhinderte gegen Lewandowski und Thomas Müller zunächst noch Schlimmeres (18./19.). Eigentlich sorgte jeder hohe Ball gegen die überforderte Innenverteidigung aus Zagadou (19 Jahre) und Manuel Akanji (23) für Gefahr. "Der BVB hat eine sehr, sehr junge Mannschaft. Aber es ist kein Geheimnis, dass man für solche Spiele eine gewisse Erfahrung braucht", erklärte ZDF-Experte Oliver Kahn im aktuellen sportstudio.
Favre schimpft
Borussen-Trainer Lucien Favre schimpfte in seiner Coachingzone, die Bayern-Fans stimmten früh Hohngesänge an - und mit einem Doppelschlag erwischte es den BVB schon vor der Pause noch härter. Erst traf Javi Martínez aus der Distanz (41.), dann Serge Gnabry per Kopfball (43.). An beiden Toren war Thomas Müller entscheidend beteiligt.
Cool steckte Bayern-Coach Niko Kovac wiederholt die Hände in seine Hosentaschen oder verschränkte die Arme vor dem Körper. Nach dem irrwitzigen 5:4 im Pokal gegen Heidenheim und der Handwerker-statt-Künstler-Kritik an seiner Mannschaft durfte er sich ganz besonders als Gewinner fühlen. "Das war ein Statement", sagte er im Interview mit dem aktuellen sportstudio.
Standing Ovations
Dass er den bei seiner Auswechslung mit Standing Ovations gefeierten Martínez hatte spielen lassen, zahlte sich im defensiven Mittelfeld aus. Die insgesamt gute gestaffelte Elf ließ nichts zu. Von der hochgelobten Dortmunder Offensivpower gab es nichts zu bestaunen. Ein Marco Reus war zu wenig gegen diesen FC Bayern. Ausfälle wie die von Paco Alcácer oder Christian Pulisic konnten die Westfalen zumindest im Liga-Gipfel nicht kompensieren.
Der in 205 Länder übertragene Klassiker verlor nach dem Seitenwechsel angesichts des Spielstands an Attraktivität und Esprit. Nach 0:6, 1:4 und 1:5 in den vorangegangenen drei Duellen in München wollten die Gäste nicht noch mehr untergehen und mussten doch kurz vor Schluss doch noch den fünften Treffer hinnehmen.
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