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Damit haben die krisengeschüttelten Bremer, die aktuell in der Bundesliga auf einem Abstiegsplatz stehen, einen weiteren Tiefschlag erlitten. In der vergangenen Saison hatte Werder noch im Halbfinale gestanden. Frankfurts André Silva per Elfmeter und Daichi Kamada ließen die Frankfurter jubeln und hielten den Traum vom nächsten Pokalsieg nach 2018 am Leben. Frankfurts Filip Kostic sah nach einem groben Foul an Ömer Toprak in der Schlussphase die Rote Karte.
In der Runde der letzten Vier stehen neben Frankfurt und Leverkusen noch der FC Bayern nach dem Sieg gegen Schalke und Viertligist FC Saarbrücken, der im Elfmeterschießen Fortuna Düsseldorf aus dem Wettbewerb geworfen hatte.
Umstrittener Handelfmeter bringt Vorentscheidung
Schlüsselszene des Spiels war der Handelfmeter für die Gastgeber unmittelbar vor der Pause. Bei einem Kopfball-Duell mit Timothy Chandler sprang der Ball Ludwig Augustinsson an die Hand, Schiedsrichter Felix Zwayer wertete die Aktion nach Videostudium als strafbar. Eine harte Entscheidung, die Werder-Trainer Florian Kohfeldt in Rage versetzte und auch eine Gelbe Karte einbrachte.
Der Unterhaltungswert der Partie hielt sich aber lange in Grenzen. Beide Mannschaften kämpften verbissen um jeden Zentimeter. Dabei hinterließ Werder nicht den Eindruck eines Absteigers. Aus einer gesicherten Defensive suchten die Hanseaten ihre Chance und waren durch Davie Selke und Maximilian Eggestein gefährlich. Frankfurts Keeper Kevin Trapp war aber jeweils zur Stelle. Auf der Gegenseite sorgten Silva und Martin Hinteregger für Gefahr - ehe schließlich Frankfurt dank des Elfmeterpfiffs in Führung ging. Mit dem 1:0 im Rücken ließ sich gut aufspielen. Als Werder ein wenig die Defensive lockerte, schlugen die Hessen eiskalt zu. Nach einer feinen Flanke von Kostic traf Kamada aus kurzer Entfernung.
Leverkusen dreht nach Gelb-Rot aus
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Das Spiel spät gedreht, der Tanz auf drei Hochzeiten geht weiter: Leverkusen darf weiter vom ersten DFB-Pokalsieg seit 27 Jahren träumen. Dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit gewann die Werkself letztlich verdient mit 3:1 (0:1) und steht zum zweiten Mal in den vergangenen drei Jahren in der Runde der letzten Vier.
Joker Karim Bellarabi, Charles Aranguiz und Moussa Diaby in der Nachspielzeit sorgten für den fünften Sieg im fünften Duell mit den Eisernen, Marcus Ingvartsen hatte die Köpenicker kurz vor der Pause in Führung gebracht. Unions Christopher Lenz sah vor den beiden Gegentreffern wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot.
Fünfter Bayer-Sieg im fünften Duell mit Union
Während die Werkself im achten Pflichtspiel in Serie ungeschlagen blieb, verpassten die Berliner ihren größten Pokalerfolg seit dem Finaleinzug im Jahr 2001. Stattdessen darf nun Leverkusen gespannt auf die Auslosung der Halbfinals (21./22. April) am Sonntag blicken.
Auf der Tribüne hatte es nach einer Viertelstunde einen medizinischen Notfall gegeben. Sanitäter starteten auf der Tribüne mit Reanimationsversuchen bei einem Fan. Die Zuschauer stellten daraufhin bis kurz vor dem Halbzeitpfiff ihre Gesänge ein. Der Gesundheitszustand der Person sei stabil, teilte Bayer schließlich kurz nach Beginn der 2. Halbzeit mit.
... mit Material von dpa, sid