Die EM-Endrunde findet vom 12. Juni bis 12. Juli in zwölf Ländern statt. Die DFB-Elf trägt in der Vorrunde alle Heimspiele in München aus.
Am 16. Juni, 21 Uhr (ZDF), ist Frankreich der Gegner. Gegen Portugal spielt die Elf von Bundestrainer Joachim Löw am 20. Juni, 18 Uhr (ARD). Das letzte Gruppenspiel findet am 24. Juni, 21 Uhr (ZDF), statt. Als Gegner kommen Ungarn, Island, Bulgarien, Georgien, Weißrussland, Nordmazedonien oder der Kosovo infrage. Die Playoffs werden ab 26. März gespielt.
Bei der Endrunde erreichen die beiden erstplatzierten Teams der sechs Gruppen sowie die vier besten Dritten das Achtelfinale.
"Losfee" Philipp Lahm
Joachim Löw verzog bei der Auslosung in Bukarest zunächst keine Miene, dann rang er sich ein gequältes Lächeln ab. Mit den Vorrundengegnern Frankreich und Portugal, die bei der EM 2016 das Endspiel bestritten hatten, sind die schlimmsten Befürchtungen wahr geworden; die "Losfeen", darunter Rio-Weltmeister Philipp Lahm, kannten kein Pardon. DFB-Präsident Fritz Keller und Löw fanden dennoch viele positive Aspekte. "Mit diesem Los kann man sofort Fußball-Fieber in Deutschland entfachen. Das ist ein Hammerlos. Angst habe ich keine", sagte er. Löw drückte im ZDF-Interview seine "große Vorfreude" aus und kann sich vorstellen, dass dies auch bei den Fans so ist: "Alle sind elektrisiert. Ich glaube, dass sich alle Fans in Deutschland auf solche Konstellationen freuen."
Der in der Qualifikation errungene Gruppensieg vor dem Erzrivalen Niederlande erwies sich am Samstag nicht als Vorteil, obwohl er einen Platz in Lostopf 1 sicherte. Dem Zufall war bei der Auslosung deutliche Grenzen gesetzt. Da die Gastgeberländer automatisch Heimrecht besitzen und politisch brisante Duelle wie Russland gegen die Ukraine zumindest in der Vorrunde ausgeschlossen werden, standen einige Paarungen schon vorher fest.
Für die Gruppe B mit Russland, Belgien und Dänemark wurde nur noch der vierte Gegner (Finnland) gesucht. Dass vier EM-Starter erstmals in der Geschichte bei der Auslosung noch nicht feststanden, machte das Prozedere schwer verständlich.
Der Modus sei eine "Schande" und nehme für die Auslosung "alle Spannung und jedes Vergnügen", hatte Belgiens Mittelfeldstar Kevin De Bruyne im Vorfeld kritisiert.
Quelle: SID/dpa