Der FC Chelsea hat zum zweiten Mal nach 2013 die Fußball-Europa-League gewonnen. Die Blues gewannen das Endspiel in Baku gegen den Londoner Stadtrivalen FC Arsenal mit 4:1. Alle Tore fielen erst in der zweiten Halbzeit.
Mesut Özil, der als einziger von vier Deutschen im Kader beider Klubs zum Einsatz kam, wartet damit weiter auf den ersten internationalen Vereins-Titel. Ohne den aus politischen Gründen fehlenden Henrich Mchitarjan verfehlte Arsenal zudem den ersten Europacup-Sieg seit 25 Jahren und damit auch die nachträgliche Qualifikation für die Champions League.
Giroud Torschützenkönig
Den Weg zum Erfolg der Blues im Olympiastadion von Baku, in dem wie erwartet rund 10.000 Plätze leer blieben, ebnete Frankreichs Weltmeister Olivier Giroud mit dem Führungstreffer in der 49. Minute und einem herausgeholten Elfmeter. Ausgerechnet Giroud, der von 2012 bis 2018 für Arsenal auf Torejagd gegangen war und nun mit seinem elften Treffer im laufenden Wettbewerb auch Torschützenkönig wurde, der Frankfurter Luka Jovic (10 Tore) folgt dahinter.
Nach den Toren des Spaniers Pedro (60.) und zweimal Eden Hazard (65./Foulelfmeter, 71.) war der fünfte Europacup-Sieg insgesamt und der zweite in der Europa League nach 2013 für Chelsea perfekt. Daran änderte auch das Gegentor des eingewechselten Alex Iwobi nichts (69.). Die Qualifikation für die Königsklasse hatte die Mannschaft von Trainer Maurizio Sarri, der von Juventus Turin umworben wird, ohnehin schon sicher.
Auch Lyon jubelt
Der siebenmalige französische Meister Olympique Lyon darf sich erneut über die Teilnahme an der Champions League freuen. Weil Chelsea die Europa-League gewann und seinen Platz in der Königsklasse bereits über die Premier League gesichert hatte, rückt Lyon nach. Nach den UEFA-Regularien erhält in solch einem Fall der Dritte jener Liga den freien Startplatz, die in der UEFA-Fünfjahreswertung den fünften Rang belegt. Schon im Vorjahr hatte Lyon vom Europa-League-Sieg Atletico Madrids profitiert.
Endspiele der Europa League
- 2010 Atlético Madrid - FC Fulham (in Hamburg) 2:1 n.V.
- 2011 FC Porto - Sporting Braga (in Dublin) 1:0
- 2012 Atlético Madrid - Athletic Bilbao (in Bukarest) 3:0
- 2013 FC Chelsea - Benfica Lissabon (in Amsterdam) 2:1
- 2014 FC Sevilla - Benfica Lissabon (in Turin) 0:0 n.V., 4:2 i.E.
- 2015 FC Sevilla - Dnjepr Dnjepropetrowsk (in Warschau) 3:2
- 2016 FC Sevilla - FC Liverpool (in Basel) 3:1
- 2017 Manchester United - Ajax Amsterdam (in Solna) 2:0
- 2018 Atlético Madrid - Olympique Marseille (in Lyon) 3:0
- 2019 FC Chelsea - FC Arsenal (in Baku) 4:1