Argentinien hat die WM-Vorrunde mit Ach und Krach überstanden. Mit 2:1 bezwang die Albiceleste das Team aus Nigeria und steht im Achtelfinale. Gruppensieger ist Kroatien, das sich 2:1 gegen Island durchsetzte.
Der entscheidende Treffer zum 2:1 für die Argentinier erzielte Marcos Rojo in der 86. Minute und sicherte so den Verbleib des Mitfavoriten im Turnier. Lionel Messi hatte den Vize-Weltmeister mit seinem ersten WM-Treffer nach 660 erfolglosen Minuten in Führung gebracht (14. Minute) - gleichbedeutend mit dem 100. Tor des Turniers.
Nach dem Ausgleich durch Victor Moses (51.) per Foulelfmeter vor 64.468 Zuschauern sah es dann nach einem bitteren Vorrunden-Aus für Argentinien aus, doch Rojo und sein Volleyschuss erlösten die Südamerikaner und auch den auf der Tribüne leidenden Diego Maradona.
"Wohlverdiente Freude"
«Ich wusste, dass Gott mit uns ist und uns nicht verlassen würde», sagte Messi und fügte an: «Wir waren zuversichtlich, dass wir dieses Spiel gewinnen würden. Es ist wunderbar, es auf diese Weise gewonnen zu haben. Es ist eine wohlverdiente Freude.»
Siegtorschütze Rojo triumphierte selbstbewusst: «Das haben wir gebraucht. Jetzt beginnt die WM für uns. Ich habe den Jungs gesagt, dass ich ein Tor schieße.» Mit vier Punkten zog Argentinien als Gruppenzweiter hinter Kroatien in die K.o.-Runde ein und trifft am Samstag in Kasan (16 Uhr) auf Frankreich.
Kroatien souveräner Gruppensieger
Die kroatische Nationalmannschaft hat indes den ersten Platz souverän unter Dach und Fach gebracht. In Rostow am Don trafen für den WM-Dritten von 1998 Milan Badelj (53.) und der Ex-Bundesliga-Profi Ivan Perisic (90.). Gylfi Sigurdsson (76., Foulelfmeter) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen. Kroatien trifft nun im Achtelfinale am 1. Juli (20 Uhr MESZ) in Nischni Nowgorod auf Dänemark, den Zweiten der Gruppe C.
Kroatiens Trainer Zlatko Dalic hatte seine Startelf im Vergleich zum herausragenden 3:0-Sieg gegen Argentinien angesichts des bereits gesicherten Weiterkommens auf gleich neun Positionen verändert, Obwohl die B-Elf erwartungsgemäß von Beginn an Abstimmungsprobleme hatte, riss sie schnell die Spielkontrolle an sich. Die Isländer wirkten schwerfälliger und waren technisch deutlich limitierter als der Gegner, der in der ersten Hälfte allerdings auch die letzte Konsequenz in seinen Offensivaktionen vermissen ließ.
Nach der Pause kam schnell die kalte Dusche für die Isländer. Nach einer zu kurzen Kopfballabwehr von Birkir Saevarsson, nahm Josip Pivaric den Ball auf, drang in den Sechzehner ein und legte den Ball zurück auf Badelj, der mit seiner Direktabnahme aus etwa zehn Metern Torwart Hannes Halldorsson keine Chance ließ. Die tapferen Isländer versuchten danach weiterhin ihr Möglichstes und kamen auch zum Ausgleich, doch die Kräfte schwanden zusehends.