Den zähen 26:22 (13:10)-Arbeitssieg gegen Tschechien hakten die deutschen Handballer schnell ab und verließen die Wiener Stadthalle ohne großen Jubel. Schon am Donnerstagmorgen geht es weiter nach Stockholm, wo am Samstag (16 Uhr/ONE und sportschau.de) im Spiel um den fünften Platz Portugal und damit auch ein deutlich stärkerer Gegner als die Tschechen wartet. "Heute war es etwas mit Handbremse. Aber wir sind cool geblieben", meinte Prokop im ZDF-Interview. "Am Ende zählt nur der Sieg." Für die Olympia-Qualifikation Mitte April in Berlin nehme er "ein gutes Mannschaftsgefühl mit. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie Lust auf Handball hat. Wir gehen in die richtige Richtung."
Spieler des Tages: Johannes Bitter
Bester Werfer der DHB-Mannschaft war vor rund 5500 Zuschauern Rückraumspieler Philipp Weber mit fünf Toren. Dass es in der Partie gegen die Tschechen um gar nichts mehr ging, war beiden Teams von Beginn an anzumerken. Stark präsentierte sich nur Torhüter Johannes Bitter, der allein vor der Pause 44 Prozent der Würfe der Tschechen mit teils spektakulären Reflexen abwehrte und am Ende Spieler des Spiels wurde. Kapitän Uwe Gensheimer zeigte dagegen erneut eine schwache Leistung.
Auch seine Mitspieler fanden nur äußerst schleppend ins Spiel, was aber nicht groß ins Gewicht fiel, weil die Tschechen zu schlecht waren. Auch das verletzungsbedingte Fehlen von Abwehrspieler Patrick Wiencek machte sich zunächst nicht groß bemerkbar, weil die deutsche Mannschaft in der Defensive nicht vor große Schwierigkeiten gestellt wurde.Aber trotzdem wurde erneut die Problemzone deutlich. Auch wenn die Tschechen international höchstens als zweitklassig einzustufen sind, unterliefen den Rückraumspielern im Positionsangriff zahlreiche technische Fehler. Die Chancenverwertung war nicht gut.
Text: dpa