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Kroos macht weiter und kritisiert Özil

Fußball-Nationalmannschaft

Toni Kroos wird weiter für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielen. Gleichzeitig äußert sich der Mittelfeldspieler von Real Madrid kritisch über den Rücktritt von Mesut Özil.

Toni Kroos (re.) mit Mesut Özil bei der Fußball-WM 2018
Toni Kroos (re.) mit Mesut Özil bei der Fußball-WM 2018
Quelle: imago

„Ich werde den Weg bis zur EM 2020 weitergehen und habe mir selbst als großes Ziel gesetzt, dass wir dort deutlich erfolgreicher sind als zuletzt“, sagte Kroos im „Bild“-Interview. „Unser Ziel muss sein, im Sommer 2020 eine Topmannschaft zu stellen.“ Der 86-malige A-Nationalspieler erklärte, dass er sich sehr wohl über die weitere Nationalelf-Karriere viele Gedanken gemacht und alle möglichen Entscheidungen in Erwägung gezogen habe. Der 28-Jährige betonte, dass er künftig Ruhepausen im Nationalteam benötigen würde, „um auch in den kommenden Spielzeiten auf dem gleichen Niveau zu bleiben.“ Er habe deshalb ein sehr gutes Gespräch mit Joachim Löw geführt. DFB-Präsident Reinhard Grindel hatte eine gründliche Aufarbeitung der WM-Pleite durch den Bundestrainer Löw für den 29. August angekündigt.

Özil - "ein lieber Kerl"

Die umstrittenen Fotos von Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan sieht Kroos nicht als Grund für das erstmalige Vorrunden-Aus bei einer WM; „Aus meiner Sicht wäre es peinlich, sich als Mannschaft hinter dieser - hauptsächlich öffentlich ausgetragenen - Debatte zu verstecken und dies mit als Grund für das Abschneiden zu nennen.“ Özil sei „ein lieber Kerl“ und hätte einen besseren Abgang verdient gehabt. Die Art und Weise des Rücktritts sei aber nicht in Ordnung gewesen. Der Arsenal-Spieler habe die Chance verstreichen lassen, sich zu dem Foto mit Erdogan zu erklären. Darauf war Özil erst bei seinem Rücktritt im Juli eingegangen.

Wir setzen uns aus Überzeugung für Vielfalt und Integration ein. Mesut war dafür ein gutes Beispiel.
Toni Kroos

„Der Anteil, der in seiner Erklärung gut und richtig angesprochen wird, wird leider durch den wesentlich höheren Anteil an Quatsch überschattet“, sagte Kroos, „ich denke, dass er selbst weiß, dass es Rassismus innerhalb der Nationalmannschaft und des DFB nicht gibt. Ganz im Gegenteil: Wir setzen uns ja immer wieder aus Überzeugung für Vielfalt und Integration ein. Mesut war dafür ein gutes Beispiel, wie viele andere unserer Mitspieler auch.“ Özil sei zurecht für das Erdogan-Foto kritisiert worden. „Trotzdem wurde er von der sportlichen Leitung und im Mannschaftskreis absolut unterstützt“ Die Art der Kritik an der Leistung bei der WM sei sicher nicht immer auf gutem Niveau gewesen: „Aber da muss man als Spieler dann durch.“

"Müssen unangenehmer im Defensivverhalten werden"

Kroos forderte, dass jeder in der Mannschaft sein Ego in den Hintergrund stelle. Das werde in den Zeiten von Social Media, einigen ausschließlich lobenden Beratern und anderen Einflüssen allerdings nicht einfacher. „Wer nur auf Lobeshymnen hört und dann denkt, er ist der Beste, Tollste und Schönste, der tut sich schwer damit, wenn er plötzlich auf der Bank sitzt“, sagte er.

Die Nationalmannschaft müsse zwar wieder besser in der Defensive werden, sollte aber ihre grundsätzliche Spielweise trotz des erstmaligen Vorrunden-Aus bei einer WM nicht ändern. „Wir müssen als Mannschaft, gemeinsam mit dem Trainerteam, einen Weg finden, damit wir unsere Philosophie - den Ball haben zu wollen - wieder mit erfolgreichem Fußball verbinden“. Kroos forderte, „dass wir wieder gieriger und zwingender werden, was das Toreschießen angeht… Wir müssen wieder unangenehmer werden im Defensivverhalten als Mannschaft. Das müssen wir verbessern - ohne dabei nur aufs Verteidigen aus zu sein.“

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