Idriss Gonschinska, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, hat angesichts des enttäuschenden Abschneidens des DLV-Teams bei der WM in Eugene eine "schonungslose Analyse" angekündigt.
Einstellung mancher Athleten in der Kritik
Nach sieben von zehn Wettkampftagen ist das deutsche Team noch ohne Medaille, ein fünfter Platz von Diskuswerferin Claudine Vita war das bislang beste Ergebnis. Selbst das schlechteste deutsche WM-Ergebnis von Paris 2003 mit vier Medaillen ist kaum noch zu erreichen. Zudem steht die Einstellung einiger Athleten und Athletinnen in der Kritik.
Wichtig sei laut Gonschinska, "dass wir das sehr, sehr konsequent aufarbeiten. Jetzt haben wir ein Gesamtbild, aber Leichtathletik ist die Summe vieler einzelner Disziplinen mit vielen verschiedenen Charakteren", sagte der 53-Jährige, der ankündigte, "dass man jetzt jede einzelne Disziplin, alle Teilnehmer analysiert und letztendlich dann Ableitungen treffen kann. Es geht um eine schonungslose Analyse."
Andere Nationen besser vorbereitet
Vor allem im internationalen Vergleich sieht Gonschinska Versäumnisse.
"Es geht um Training, um Wettkampfsteuerung, und das ist den Topathleten aus anderen europäischen Nationen anscheinend besser gelungen", so der DLV-Vorstandsvorsitzende weiter.