Sprinterin Gina Lückenkemper ist im Halbfinale über die 100 m Distanz ausgeschieden. Die 25-Jährige kam im dritten und abschließenden Lauf in 11,08 Sekunden auf den vierten Platz. Die jeweils ersten beiden der drei Läufe sowie zwei weitere Zeitbeste zogen in den Endlauf ein. Lückenkemper fehlten letztlich zwölf Hundertstel zum Finale.
Im Finale waren drei Frauen aus Jamaika am Start. Die 35-jährige Shelly-Ann Fraser-Pryce gewann zum fünften Mal den WM-Titel über 100 m und schrieb damit Geschichte. 13 Jahre nach ihrem ersten Triumph 2009 in Berlin setzte sich Fraser-Pryce in 10,67 Sekunden durch. Shericka Jackson (10,73) und Olympiasiegerin Elaine Thompson-Herah (10,82) machten Jamaikas Dreifach-Triumph perfekt.
Stabhochspringerin Otchere verpasst EM-Norm
Stabhochspringerin Jacqueline Otchere hat im Finale den zehnten Platz belegt. Beim Doppelsieg der USA überspringt die erst kurz vor den Titelkämpfen nachnominierte Mannheimerin 4,45 m. An der Höhe von 4,60 m scheitert die Deutsche dann aber. Damit verpasst sie auch die Norm für die Europameisterschaft in München in drei Wochen. Gold ging an Olympiasiegerin Katie Nageotte (USA), die gleich im ersten Versuch 4,85 m übersprang. Zweite wurde ihre Teamkollegin und Vizeweltmeisterin Sandi Morris, die die Siegeshöhe erst im zweiten Versuch schaffte. Bronze ging an Nina Kennedy aus Australien (4,80 m).
Dreifach-Erfolg für US-Kugelstoßer
Weltrekordler Ryan Crouser gewann das Giganten-Duell der US-Kugelstoßer gegen Titelverteidiger Joe Kovacs. Die Entscheidung im Kugelstoßen der Männer war ganz in US-amerikanischer Hand. Joe Kovacs legte vor und zwar mit Saisonbestleistung - 22,89 m weit flog die Kugel. Doch Ryan Crouser konnte kontern und nachlegen. Der 29-Jährige setzte sich mit dem WM-Rekord von 22,94 m durch. Joe Kovacs verpasste damit seinen dritten Titel nach 2015 und 2019. Bronze ging an Josh Awotunde mit 22,29 m. Es war der nächste Dreifach-Erfolg der Amerikaner nach dem Triumph im Finale über die 100m am zweiten Wettkampftag.
Holloway verteidigt Hürden-Titel
Grant Holloway (USA) verteidigte seinen WM-Titel über die 110 m Hürden. 13,03 Sekunden war seine Siegerrzeit. Rang zwei geht an seinen Teamkollegen Trey Cunningham, der 0,05 Sekunden langsamer war. Bronze holte Asier Martínez aus Spanien in 13,17 Sekunden. Der mit Weltrekord-Ambitionen an den Start gegangene US-Amerikaner Devon Allen wurde wegen eines Fehlstarts disqualifiziert. Der Deutsche Gregor Traber hatte es nicht ins Finale geschafft.
Siebenkampf: Weißenberg startet ordentlich
Sophie Weißenberg ist ordentlich in den Siebenkampf gestartet. Die 24-Jährige steht zum Abschluss des ersten Tages nach vier Disziplinen auf einem guten neunten Platz und hält mit 3.692 Punkten Anschluss an die vorderen Ränge. Weißenberg erzielte über 100 m Hürden in 13,51 Sekunden eine persönliche Bestleistung und im Kugelstoßen mit 13,57 m eine Saisonbestleistung.
Die Belgierin Nafissatou Thiam, Olympiasiegerin 2016 und 2021, führt nach dem ersten Tag mit 4.071 Punkten vor der Niederländerin Anouk Vetter (4.010) und der US-Amerikanerin Anna Hall (3.991). Die britische Titelverteidigerin Katarina Johnson-Thompson liegt mit 3.798 Punkten nur auf Rang sechs.
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