Zum Auftakt des alpinen Ski-Weltcups gab es im Riesenslalom der Damen eine faustdicke Überraschung. Die 17-jährige Neuseeländerin Alice Robinson siegte vor Superstar Mikaela Shiffrin (USA). Viktoria Rebensburg erlebte einen enttäuschenden Saisonstart.
Die erst 17 Jahre alte Junioren-Weltmeisterin Alice Robinson verwies am Samstag auf dem Rettenbachgletscher die Halbzeitführende Mikaela Shiffrin (USA) mit 0,06 Sekunden Rückstand auf Rang zwei. Nach dem ersten Lauf hatte Robinson selbst auf Rang zwei in Lauerstellung gelegen. Das Jungtalent war satte 1,73 Sekunden schneller als Viktoria Rebensburg, die enttäuschende 13. wurde.
Für Robinson war es das elfte Weltcup-Rennen ihrer Karriere. Schon beim Weltcup-Finale im März hatte sie mit Rang zwei für eine große Überraschung gesorgt.
Dritte in Sölden wurde Tessa Worley aus Frankreich. Auf den dritten Platz hatte Rebensburg, die in Sölden schon zwei Mal gewonnen hatte, immer noch 1,37 Sekunden Rückstand.
Weiter geht's erst in fünf Wochen
"Sie hat ihre Vorteile durch ihr Alter und die Unbekümmertheit", sagte Rebensburg in der ARD zur Leistung von Siegerin Robinson. "Ich habe meine Vorteile auch durch mein Alter, durch die Erfahrung. Ich versuche meine Schlüsse daraus zu ziehen und dann im nächsten Rennen wieder anzugreifen", so Rebensburg, die allerdings noch etwas ratlos wirkte: "Es war nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich tue mich schwer, die Gründe zu finden. Es waren mehrere kleine Sachen, die zusammengekommen sind."
Erster neuseeländische Sieg im RSL
Robinson bejubelte derweil den ersten neuseeländischen Sieg im Riesenslalom. Beim bislang letzten Weltcupsieg einer neuseeländischen Skirennläuferin war die 17-Jährige noch gar nicht geboren: diesen hatte im Februar 1997 Claudia Riegler im Slalom geholt.
Beim diesjährigen Auftakt in Sölden wurde DSV-Skirennläuferin Lena Dürr gute 18. und holte damit erstmals seit drei Jahren wieder Punkte im Riesenslalom. "Der Hammer, dass das gleich im ersten Rennen so klappt. Den Schwung kann ich mitnehmen in die nächsten Rennen", sagte sie. Marlene Schmotz verpasste hingegen das Finale der besten 30.