Für sein rüdes Einsteigen gegen Eintracht Frankfurts Mijat Gacinovic ist Schalkes Torwart Alexander Nübel für vier Spiele gesperrt worden. Verein und Spieler akzeptieren das Urteil.
Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Dienstag mitteilte, belegte das DFB-Sportgericht Schalkes Keeper Alexander Nübel "wegen eines rohen Spiels gegen den Gegner mit einer Sperre von vier Meisterschaftsspielen der Lizenzligen und einer Geldstrafe in Höhe von 12.000 Euro".
Spieler und Verein haben dem Urteil bereits zugestimmt, teilten die Schalker mit. Damit ist das Urteil rechtskräftig.
Nicht das erste Rot für Nübel
Nübel war am Sonntag im Spiel gegen Bundesliga-Kontrahent Eintracht Frankfurt (1:0) Gegenspieler Mijat Gacinovic mit dem Fuß gegen die Brust gesprungen. Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) schickte den Torhüter daraufhin mit Rot vom Platz. Für Nübel war es bereits die zweite Rote Karte im 35. Bundesliga-Spiel. Er sah damit so viele Platzverweise wie alle anderen Torhüter in der königsblauen Bundesliga-Geschichte in 1.729 Einsätzen zusammen.
Eintrachts Gacinovic erlitt bei dem Foul eine schwere Rippenprellung. Nübel entschuldigte sich persönlich und öffentlich. "Es tut mir sehr, sehr leid für den Spieler", sagte der Schalker Kapitän.
Schalke lobt Eintracht für Sportsgeist
Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider sagte der "Bild": "Es geht um das, was Alex bereits gesagt hat: Am Ende geht es um die Gesundheit von Gacinovic - das ist das Wichtigste." Den Frankfurtern sprach Schneider ein "großes Kompliment für deren Sportsgeist" aus: "Es kamen zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Vorwürfe in Richtung von Alex Nübel. Besser geht's nicht, so muss man miteinander umgehen."
Der Torhüter steht dem FC Schalke 04 in den Partien gegen den VfL Wolfsburg, den SC Freiburg, Borussia Mönchengladbach und Bayern München nicht zur Verfügung. Er kann frühestens am 31. Januar 2020 im Gastspiel bei Hertha BSC wieder für Schalke auflaufen. Durch seine Sperre wird aller Voraussicht nach Neuzugang Markus Schubert zu seinen ersten Startelfeinsätzen für die Königsblauen kommen.
Auch Leverkusens Bailey für mehrere Spiele gesperrt
Bereits am Montag hatte das DFB-Sportgericht Wiederholungstäter Leon Bailey vom Bundesligisten Bayer Leverkusen nach seiner Roten Karte im Derby beim 1. FC Köln (0:2) drei Spiele Sperre. Er hatte seinem Gegenspieler Kingsley Ehizibue ins Gesicht geschlagen. Bailey muss zudem 20.000 Euro Strafe zahlen. Schon Anfang November war der Jamaikaner beim 1:2 gegen Borussia Mönchengladbach mit Rot vom Platz geflogen.
"Wir waren sehr böse, wir waren enttäuscht", sagte Leverkusens Trainer Peter Bosz am Dienstag nach einer Aussprache mit dem Spieler: "Aber ich habe lange mit ihm gesprochen. Er ist noch sehr jung, und vor allem jungen Spielern muss man helfen."