Der FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp ist am Ziel seiner Träume: Die Reds haben mit einem 2:0 im englischen Duell gegen Tottenham Hotspur das Champions-League-Finale gewonnen.
Für Liverpools Trainer Jürgen Klopp ging damit ein Finalfluch zu Ende: Vor dem Sieg über Tottenham hatte er sechs Endspiele in Folge verloren, darunter die Champions-League-Finals 2013 mit Borussia Dortmund (gegen Bayern München) und 2018 mit dem FC Liverpool (gegen Real Madrid). "Das war nicht das beste Spiel von Tottenham, nicht das beste von Liverpool. Wir hatten diesmal kein Pech, aber auch kein Glück", sagte Klopp nach dem Spiel bei "Sky": "Die Mannschaft ist erwachsen geworden."
Jürgen Klopps Endspiele als Trainer
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Für den FC Liverpool ist es der nach 1977, 1978, 1981, 1984 und 2005 sechste Erfolg im wichtigsten europäischen Klubwettbewerb.
Handspiel nach 22 Sekunden
Im dritten Anlauf hat's geklappt: Jürgen Klopp
Quelle: reutersDas 1:0 erzielte Mohamed Salah mit einem Elfmeter in der zweiten Minute. Vorausgegangen war ein Handspiel von Moussa Sissoko, der nach 22 Sekunden Spielzeit von Sadio Mané am Oberarm getroffen wurde - eine vertretbare Entscheidung.
Im weiteren Spielverlauf blieb das Spektakel allerdings aus. Die Spurs waren um den Ausgleich bemüht, wirkten in ihren Offensivaktionen jedoch zu verkrampft und brachten in der ersten Halbzeit nicht einen gefährlichen Schuss auf den Kasten von Liverpools Keeper Allison. Die Reds ließen sich oft in die eigene Hälfte fallen, wirkten bei ihren wenigen Angriffen aber gefährlicher.Viel Einsatz, wenig Chancen
Auch die zweite Hälfte lebte hauptsächlich von der Spannung. Beide Mannschaften waren zwar bemüht und kämpften um jeden Meter Boden, die erste Torgelegenheit in der zweiten Halbzeit ergab sich aber erst in der 69. Minute, als Liverpools James Milner nach schöner Vorarbeit von Salah und Mané aus 15 Metern knapp daneben schoss.
Vier Minuten später war auch Tottenham endlich mal an der Reihe: Dele Alli probierte es mit einem Lupfer, der direkte Weg zum Tor wäre wohl die bessere Lösung gewesen. So konnte Alisson den Ball locker aus der Luft pflücken.Schlussoffensive
Die Spurs gingen nun höheres Risiko und bliesen zur Schlussoffensive. In der 80. Minute zwang Lucas Moura FC-Keeper Allison zu einer Parade. Fünf Minuten später musste Allison abermals retten, als er einen direkten Freistoß von Christian Eriksen parierte.
Die Entscheidung fiel, als Tottenhams Abwehr in der 87. Minute bei einem der rar gewordenen Liverpool-Angriffe den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte. Der Ex-Wolfsburger Divock Origi stand schließlich goldrichtig und schoss zum 2:0 ein."Heute Nacht wird nicht geschlafen"
"Jetzt stehen wir hier, haben den Titel gewonnen, und ich habe das Tor erzielt. Genau dafür spielen wir Fußball. Wir hatten einen starken Gegner, aber wir waren auch selbst stark", sagte Origi, der 2018 mit dem VfL Wolfsburg noch in der Relegation um den Klassenerhalt gekämpft hatte, bei "Sky". Der Ex-Schalker Joel Matip sagte: "Darauf haben wir ein Jahr hingearbeitet, unglaublich, heute Nacht wird nicht geschlafen."
Im Moment seines größten Triumphs war Jürgen Klopp ein fairer Sportsmann. Er umarmte seinen Tottenham-Kollegen Mauricio Pochettino, schlug sich mit der Faust auf das Herz - und umarmte erst danach jeden einzelnen seiner Spieler.