Mit einem Erfolg beim Fußballzwerg Färöer am Dienstag (17 Uhr/ARD) kann Deutschland die direkte Qualifikation als Gruppensieger perfekt machen. Das sollte Formsache sein: Das Hinspiel gewann die DFB-Auswahl 11:0.
Niederlage im Hinspiel
Die brisante Situation hatten sich die Olympiasiegerinnen im Oktober eingebrockt. Mit 2:3 verlor das DFB-Team damals in Wiesbaden das Hinspiel gegen die Isländerinnen. Die Niederlage war der Anfang vom Ende für Steffi Jones als Bundestrainerin. Im März übernahm die DFB-Allzweckwaffe Hrubesch die Rettungsmission.
Der 67-Jährige setzte nach drei Siegen in drei Spielen in Reykjavik auf einen Bayern-Block aus fünf Münchnerinnen. Nachvollziehbar, denn zwei Wochen vor Liga-Start mussten die Spielerinnen bei ungemütlichem Herbstwetter einen Kaltstart meistern.
Lattenknaller
Mangelnde Wettkampfpraxis war den Deutschen gegen robuste Isländerinnen ab und an anzumerken.
Nach einem strammen Lattenschuss der stark aufspielenden Mittelfeldspielerin Sara Däbritz (12.) übernahm das DFB-Team aber das Kommando. Doch erst Svenja Huths Abstauber nach einem abgefälschten Schuss von Melanie Leupolz, den Islands Torhüterin Gudbjörg Gunnarsdottir abprallen ließ, brachte die verdiente Führung (42.).
Deutschland blieb im zweiten Durchgang spielbestimmend, doch die von der Wolfsburgerin Sara Björk Gunnarsdottir angeführten Isländerinnen steckten nicht auf. Ein Schuss von Fanndis Fridriksdottir (57.), der knapp am Tor vorbeistrich, bestrafte beinahe eine Unaufmerksamkeit der DFB-Defensive. Doch dann sorgte Huth in der 74. Minute mit ihrem sechsten Treffer im 39. Länderspiel für Ruhe.