Bernd Hollerbach wurde beim HSV nach nur 49 Tagen als Trainer beurlaubt. In der Geschichte der Bundesliga gab es nur drei Trainer, die ihren Job noch schneller los waren.
In der Bundesliga-Geschichte gab es schon viele Trainer-Missverständnisse. Blitz-Entlassungen sind dabei nicht nur ein Phänomen des neuen Jahrtausends. Schon in den Anfängen der höchsten deutschen Spielklasse gab es Trainer, die rasch wieder ihren Hut nehmen mussten - insbesondere beim 1. FC Nürnberg.
Die Top10 der kürzesten Trainer-Amtszeiten
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1968 feierte Robert Körner (r.) als Co-Trainer des 1. FC Nürnberg die deutsche Meisterschaft. Ein Jahr später übernahm der Österreicher den Chefposten beim "Club" – und flog nach zwei Niederlagen 18 Tage später direkt wieder raus. Am Ende half das aber alles nichts: Der 1. FC Nürnberg stieg als amtierender Deutscher Meister aus der Bundesliga ab.
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In den 70ern wurde Jürgen Sundermann von der Boulevard-Presse als "Wundermann" gefeiert. Er führte unter anderem den VfB Stuttgart im Jahr 1977 als Trainer wieder in die Erste Bundesliga. Beim VfB Leipzig blieb das Wunder im Jahr 1994 allerdings aus – Sundermann gewann mit den Sachsen nur eins von acht Spielen und wurde deswegen nach nur 33 Tagen entlassen.
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Fünf Niederlagen, 1:12 Tore: Unter Michael Skibbe funktionierte im Jahr 2012 bei der Hertha herzlich wenig. In der Liga verlor er seine ersten drei Spiele, zudem flog die Hertha aus dem DFB-Pokal. Eine 0:5-Pleite beim VfB Stuttgart brachte das Fass zum Überlaufen. Manager Michael Preetz zog die Reißleine und feuerte Skibbe schon nach 52 Tagen. Danach übernahm übrigens ein gewisser Otto Rehhagel, der mit den Berlinern in der Relegation gegen Fortuna Düsseldorf verlor und in die Zweite Liga abstieg.
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Für den 1. FC Kaiserslautern sieht es momentan in der Zweiten Liga schlecht aus. Erstklassig waren die Pfälzer zuletzt in der Saison 2011/12. Im Frühjahr 2012 übernahm Krassimir Balakov die Geschicke beim FCK, der mitten im Abstiegskampf steckte. Doch unter Balakov wurden sieben der letzten acht Spiele in der Ersten Bundesliga verloren – der Abstieg war besiegelt. Wenig später war auch das Trainer-Aus von Balakov fix, der insgesamt nur 57 Tage im Amt war.
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Im Oktober 2010 wurde Jens Keller beim VfB Stuttgart vom Co-Trainer zum Cheftrainer befördert. Die Stuttgarter waren zu diesem Zeitpunkt Schlusslicht der Bundesliga. Zu Beginn lief es richtig gut für Keller: Von den ersten sieben Pflichtspielen konnte er fünf gewinnen. Dann folgten aber sechs Partien ohne Sieg und Kellers Zeit als VfB-Cheftrainer war 58 Tage nach seinem Antritt wieder beendet.
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Am 24. Januar 1992 stieg Hans-Jürgen Gede bei Fortuna Düsseldorf vom Assistenten zum Cheftrainer auf. Einen Sieg konnte er in dieser neuen Position aber nicht feiern. Nach 61 Tagen zogen die Fortuna-Verantwortlichen die Reißleine und trennten sich von Gede. Am Ende der Saison stieg die Fortuna trotzdem ab - als 20. der Tabelle.
Bayern München (1/18)
Am 9. Oktober wird Jupp Heynckes zum vierten Mal Trainer bei den Bayern. Er folgt auf Carlo Ancelotti.
Rasenballsport Leipzig (2/18)
Ralph Hasenhüttl schaffte mit dem Aufsteiger einen hervorragenden zweiten Rang und die direkte Qualifikation zur Champions League.
Borussia Dortmund (3/18)
Peter Stöger übernimmt nur acht Tage nach seiner Entlassung in Köln den Posten bei Borussia Dortmund von Peter Bosz, den der BVB nach sechs Monaten geschasst hatte.
TSG Hoffenheim (4/18)
Julian Nagelsmann (geb. am 23. Juli 1987) ist der jüngste aktuelle Bundesliga-Trainer, mit der Rettung der TSG im Vorjahr und der Qualifikation für die Champions-League-Playoffs ist er auch ei...
1. FC Köln (5/18)
Stefan Ruthenbeck hat Anfang Dezember als Interimstrainer übernommen, nachdem Peter Stöger gehen musste.
SC Freiburg (7/18)
Christian Streich (seit Dezember 2011 Cheftrainer im Breisgau) ist inzwischen der Bundesliga-Coach mit der längsten Amtszeit beim selben Club.
Werder Bremen (8/18)
Am 30. Oktober muss Alexander Nouri gehen. Florian Kohfeldt (Bild) wird zunächst Interims- und später dann Cheftrainer.
Borussia Mönchengladbach (9/18)
Dieter Hecking übernahm im Dezember 2016 den Job am Borussia-Park. Zuvor war er in Wolfsburg entlassen worden.
FC Schalke 04 (10/18)
Große Überraschung am Schalker Markt: Domenico Tedesco ersetzt am 9. Juni 2017 Markus Weinzierl auf der Trainerbank der Knappen.
Eintracht Frankfurt (11/18)
Niko Kovac schaffte in der Vorrunde der abgelaufenen Saison starke 29 Punkte, in der Rückrunde kamen jedoch nur noch 13 hinzu.
Bayer Leverkusen (12/18)
Am 9. Juni 2017 übernimmt Heiko Herrlich den vakanten Trainerposten beim Werksclub. Er kam vom Zweitliga-Aufsteiger Regensburg.
FC Augsburg (13/18)
Manuel Baum steigt beim FC Augsburg Ende Dezember 2016 zum Cheftrainer auf, nachdem sich der Verein überraschend von Dirk Schuster getrennt hatte.
HSV (14/18)
Am 12. März übernimmt der bisherige U21-Coach Christian Titz den Trainerjob von Bernd Hollerbach.
1. FSV Mainz 05 (15/18)
Sandro Schwarz beerbt nach der vergangenen Saison den Schweizer Martin Schmidt als Trainer bei den Rheinhessen. Der vormalige U23-Trainer ist gebürtiger Mainzer.
VfL Wolfsburg (16/18)
Der VfL Wolfsburg präsentiert am 20. Februar 2018 - einen Tag nach dem überraschenden Rücktritt von Martin Schmidt - Bruno Labbadia als Nachfolger.
VfB Stuttgart (17/18)
Am 29. Januar 2018 präsentiert Stuttgarts Sportvorstand Michael Reschke Tayfun Korkut als neuen Trainer. Der gebürtige Stuttgarter soll den VfB vor dem Abstieg retten.
Hannover 96 (18/18)
Im März 2017 beurlaubte Hannover Daniel Stendel und holte André Breitenreiter als neuen Trainer. Die Mission Wiederaufstieg schaffte dieser problemlos.
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