Etwa eine Stunde vor dem Anpfiff des Viertelfinal-Hinspiels an der Anfield Road bewarfen Anhänger der Reds den Bus der Citizens mit Flaschen und zündeten Feuerwerkskörper. Scheiben wurden dabei beschädigt, City musste daraufhin ein neues Fahrzeug für die Abreise aus dem Stadion organisieren.
Erinnerung an Angschlag auf BVB-Bus
"Der Bus ist zerstört. Ich erwarte nicht, dass Liverpool, ein so angesehener Klub, solche Dinge tut", sagte City-Trainer Pep Guardiola: "Natürlich war das nicht Liverpool, es waren die Leute, aber hoffentlich passiert es nicht wieder." Zudem forderte Guardiola generell mehr Schutz für Teambusse und erinnerte an den Bombenanschlag auf den Bus von Bundesligist Borussia Dortmund vor einem Jahr.
Der City-Trainer kritisierte die Sicherheitskräfte: Die Medien hätten vorher geschrieben, "dass das passieren wird - und es passierte", so Guardiola: "Normalerweise, wenn die Polizei weiß, dass es passieren wird, verhindern sie so etwas." Er sei mit seinem Team "gekommen, um Fußball zu spielen, es ist Sport. Ich verstehe das nicht."
Klopp und Liverpool entschuldigen sich
Liverpools deutscher Teammanager Jürgen Klopp hatte sich noch vor dem Anpfiff für das Verhalten der Anhänger entschuldigt. "Ich verstehe das wirklich nicht", sagte der 50-Jährige: "Wir hatten alles versucht, um eine solche Situation zu verhindern."
Mit dem Auftritt seines Teams war Klopp hingegen sehr zufrieden. "Wir haben die beste Mannschaft der Welt geschlagen, das ist eine wirklich gute Leistung", sagte der ehemalige Meistercoach des BVB.
Für den FC Liverpool trafen im englischen Duell Mohamed Salah (12. Minute), Alex Oxlade-Chamberlain (21.) und Sadio Mané (31.). ManCity um die deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan und Leroy Sané enttäuschte und war im Angriff harmlos. Am Dienstag treffen sich die Teams zum Rückspiel in Manchester. Vor diesem warnte Trainer Jürgen Klopp eindringlich: "Es ist Halbzeit, kein Grund zu feiern. Wir müssen da nochmal durch."
Furiose erste Halbzeit
Klopp hatte vor der Partie angekündigt, sein Team könne für die Citizens "unangenehm" werden - damit hatte er noch maßlos untertrieben. "Das war kurz vor der Perfektion", sagte er später über die ersten 45 Minuten. Die Reds starteten furios und spielten sich im ersten Durchgang in einen Rausch. Es waren gerade einmal zwölf Minuten gespielt, da scheiterte Roberto Firmino nach Pass von Salah zunächst an Ederson im City-Tor. Der frühere Hoffenheimer spitzelte den Ball dann jedoch zu Salah zurück und der Toptorjäger der Premier League ließ die Reds-Fans jubeln. Der 25-Jährige war zu Beginn des Angriffs allerdings aus abseitsverdächtiger Position gestartet.
Nur neun Minuten später legten die Gastgeber nach. Oxlade-Chamberlain hatte im zentralen offensiven Mittelfeld viel Platz, legte sich den Ball vor und drosch ihn dann aus knapp 25 Metern in die linke obere Ecke - ein Traumtor. Beim 3:0 flankte Salah auf Mané und der Senegalese köpfte zur Vorentscheidung ein. Nach der Pause stabilisierte sich City und näherte sich dem Reds-Tor an. Ernsthaft eingreifen musste Liverpools deutscher Keeper Loris Karius jedoch kaum. Einem Tor von Manchesters Gabriel Jesus verwehrte Schiedsrichter Felix Brych wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung.
Zwei Eigentore helfen Barca
Quelle: Albert Gea, reuters
Auch der FC Barcelona und AS Rom stehen sich am nächsten Dienstag zum Rückspiel gegenüber. Im Camp Nou half die Roma zunächst kräftig mit. Daniele De Rossi (38. Minute) und Kostas Manolas (55.) brachten Barcelona durch Eigentore in Führung. Anschließend trafen Gerard Piqué (59.) und Luis Suárez (87.) noch für die überlegenen Gastgeber. Edin Dzeko (80.) war für die Italiener erfolgreich.
Der zuletzt angeschlagene Lionel Messi trieb das Spiel von Spaniens souveränem Primera-División-Tabellenführer Barça an. Die Gäste aus Italiens Hauptstadt, aktuell Dritter der Serie A, konnten spielerisch kaum Akzente setzen und strahlten zu wenig Gefahr auf das Tor von Marc-André ter Stegen aus.