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US-Verband entlässt Klinsmann

Ehemaliger Bundestrainer nicht mehr Nationaltrainer der USA

von sid, dpa

Jürgen Klinsmann ist nicht mehr Trainer der US-amerikanischen Nationalmannschaft. Der US-Verband gab angesichts der jüngsten Misserfolge die vorzeitige Trennung vom ehemaligen Bundestrainer bekannt.

Videolänge:
1 min
Datum:
22.11.2016

"Wir haben eine schwierige Entscheidung getroffen. Wir möchten Jürgen für seine Arbeit und Hingabe in den vergangenen fünf Jahren danken", sagte Verbandsboss Sunil Gulati. Die Form und Entwicklung der Mannschaft habe zu der Überzeugung geführt, einen neuen Weg einschlagen zu müssen. Details hierzu will Gulati am Dienstag in einer Telefonkonferenz bekannt geben.

Wir haben eine schwierige Entscheidung getroffen.
Sunil Gulati, US-Verbandsboss

Oberstes Ziel sei die achte WM-Teilnahme in Folge. Die USA hatten in der Qualifikation für die Fußball-WM 2018 in Russland zuletzt durch Niederlagen gegen Mexiko (1:2) sowie in Costa Rica (0:4) einen schweren Rückschlag erlitten.

Gold-Cup-Gewinn 2013

Klinsmann war seit 2011 im Amt und hatte die US-Boys unter anderem ins Achtelfinale der WM 2014 geführt. 2013 hatte Klinsmann mit den USA vor heimischen Publikum den Gold Cup gewonnen, im Vorjahr scheiterte das Team bei der Kontinentalmeisterschaft jedoch im Halbfinale an Jamaika. Bei der Copa America im Sommer waren die USA erst im Halbfinale an Vize-Weltmeister Argentinien ausgeschieden.

Die Befürchtung, das Turnier beim einstigen Klassenfeind zu verpassen, ist groß - noch nie hatten die USA die ersten beiden Partien einer WM-Qualifikation verloren. "Das ist sicher die Niederlage, die mich in meinen fünf Jahren im Amt am meisten schmerzt", hatte Klinsmann nach dem desaströsen Auftritt in San Jose gesagt.

Trennung hat sich angedeutet

Die Anzeichen auf die bevorstehende Trennung hatten sich zuletzt verdichtet, die Mechanismen des Geschäfts begannen zu greifen. Medien wie die "Sports Illustrated" ("Es ist Zeit zu gehen") oder "USA Today" ("Diesmal kann sich Klinsmann nicht rausreden") schossen sich auf den Schwaben ein. Und auch Gulati verzichtete auf ein Treuebekenntnis. Letztlich rettete den Deutschen, der seine Zelte seit Jahren in Kalifornien aufgeschlagen hat, auch der Spielplan und der Modus nicht.

Mexiko (WM-Achtelfinalist) und Costa Rica (WM-Viertelfinalist) waren auf dem Papier die schwersten Gegner für die US-Amerikaner, die seit 1990 bei jeder Endrunde dabei waren. Auch dass sich zudem die ersten Drei der Sechser-Gruppe direkt für Russland qualifizieren, nützte Klinsmann nichts.

Klinsmann brachte Fußball nach vorne

Klinsmanns Verdienste für den Fußball im Land des American Football, Baseball und Basketball sind vor allem außerhalb des Platzes groß. Unter seiner Regie stieg das Ansehen des "Soccer" stetig, die WM 2014 verfolgten etwa mehr Fans als jemals zuvor in den USA. Mit ehrgeizigen Zielen sollte 2018 in Russland eine vergleichbare Euphorie entfacht werden. "Unser Ansporn ist ein WM-Halbfinale. Das wird uns viel Schweiß kosten, es wird jede Menge Arbeit", sagte Klinsmann. Seine Aufgabe ist es nun nicht mehr.

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