Der 29-Jährige Doll blieb am Donnerstag ohne Fehlschuss und setzte sich nach zehn Kilometern vor dem ebenfalls fehlerfreien Tarjei Bö (+9,4 Sekunden) aus Norwegen und dem Franzosen Quentin Fillon Maillet (11,3) durch.
Alle zehn
"Ich hätte absolut nicht gedacht, dass es heute für diese Topplatzierung reicht", sagte Doll im ZDF: "Ich habe mich heute morgen doch nicht ganz so frisch gefühlt."
Davon war ihm am Nachmittag aber rein gar nichts mehr anzumerken. Doll brannte die zweitschnellste Laufzeit in die Loipe und traf am Schießstand alle zehn Scheiben, wobei er gestand: "Ich hatte heute auch ein bisschen Glück am Schießstand. Ich hatte einen rattigen Schuss, da habe ich gesehen, wie die Scheibe ganz langsam umklappt."
Doll: "Leistungskurve steil bergauf"
In den vorherigen vier Einzelrennen des Winters hatte das Männer-Team des Deutschen Skiverbandes (DSV) keinen Podestplatz verbuchen können, doch schon der nur hauchdünn verpasste Sieg in der Staffel von Hochfilzen hatte am Sonntag ordentlich Rückenwind gegeben. "Die Leistungskurve geht steil bergauf", analysierte Doll. Als einziger weiterer DSV-Athlet kam allerdings nur Johannes Kühn als 14. in die Top 20.
Doll hatte zuvor in seiner gesamten Weltcup-Karriere erst dreimal fehlerfrei geschossen. Am 11. Februar 2017 war ihm das bei seinem WM-Gold im Sprint das letzte Mal gelungen.
Am Freitag (14.15 Uhr/ZDF) greifen die Frauen in Frankreich mit ihrem Sprint über 7,5 km ins Geschehen ein. Am Samstag (ab 13 Uhr/ZDF) folgen dann die beiden Verfolgungsrennen, zum Abschluss des Jahres finden tags darauf die Massenstarts statt (ab 12 Uhr/ZDF).
Mit Material von dpa/SID