Es sei ein "Notruf" gewesen, der nötig war, um zu zeigen, was die "meisten im deutschen Eisschnelllauf-Team" denken, erklärte Bouwman im ZDF-Interview und verwies auf die Präsidentenwahlen in der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft am 28. März, bei denen Pechsteins Lebensgefährte Matthias Große für das Amt kandidiert.
"Zum Kotzen"
Die Bewerbung von Große hatte Bouwman in seiner Generalabrechnung als "Witz" bezeichnet und festgestellt, dass die meisten Läufer im Team "Pechstein zum Kotzen finden". Seine Aussagen verdienten "keinen Schönheitspreis, aber mussten gesagt werden", sagte Bouwman nun am Sonntag.
Bouwman antwortete auf die Frage des ZDF, ob er in der kommenden Saison noch Bundestrainer sei: "Das ist abhängig davon, was bei der Wahl passiert." Große hatte zuvor angekündigt, er wolle sich vom Bundestrainer trennen, falls er Präsident werde. Am Sonntag forderte er nun: "Der Verband muss jetzt handeln."
Pechstein prüft Verleumdungsklage
Auf Bouwmans Brandbrief hatte Große umgehend reagiert: "Pechsteins Anwälte prüfen jetzt eine Verleumdungsklage. So kann ein Bundestrainer nicht mit einer Topathletin umgehen. Bouwman nennt nicht Ross und Reiter und instrumentalisiert das deutsche Team für sich", sagte Große der Deutschen Presse-Agentur.
Mit Material von ZDF, dpa