Zwei kapitale Schnitzer von Torhüterin Almuth Schult haben der neuen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fast ihr Länderspiel-Heimdebüt verdorben.
Die 28 Jahre alte Wolfsburgerin leistete sich am Dienstag in Paderborn beim 2:2 (0:1) gegen Japan zwei kapitale Fehlpässe und verschuldete so die Gegentreffer von Yui Hasegawa (35.) und Kumi Yokoyama (69.).
Die erste Pleite nach zuletzt zehn Spielen ohne Niederlage verhinderten vor 4.804 Zuschauern in der Benteler-Arena DFB-Spielführerin Alexandra Popp (53.) und Svenja Huth (72.).
59 Tage vor dem Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli) offenbarte das 14. Duell mit Japan, dass noch viel Arbeit auf die DFB-Auswahl wartet. Oft fehlte es den deutschen Aktionen trotz eines spielerischen Übergewichts an Präzision. Bis zur Pause sorgten nur Magull (8.), deren Schuss die japanische Torfrau Chika Hirao parierte, und Dzsenifer Marozsan (25.) für ein wenig Gefahr.
Das 0:1 war ein Geschenk von Torhüterin Almuth Schult. Die aufgerückte Wolfsburgerin wollte einen Rückpass von Elsig zu Hegering weiterleiten, traf den Ball aber nicht richtig und spielte ihn Hasegawa in die Füße. Die Spielmacherin bedankte sich und schoss den Ball zur überaus glücklichen Führung ins leere Tor.
Zur zweiten Hälfte verstärkte die deutsche Mannschaft den Druck auf den Weltranglisten-Neunten. Mit Erfolg: Nach einem Fehlversuch der agilen, aber glücklosen Magull (51.) sorgte DFB-Spielführerin Popp für den überfälligen Ausgleich. Endlich erreichte eine Flanke von Marozsan das Ziel, so dass Popp hochstieg und per Kopf das 1:1 erzielte. Kurz darauf hätte Magull die Führung für den zweimaligen Weltmeister erzielen müssen. Ein weiterer verunglückter Querpass von Schult ermöglichte den Asiatinnen die erneute Führung, ehe Huth per Kopf zumindest das Remis rettete.