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Heiko Herrlich: "Gewinnen und Freude haben"

Vor dem Saisoneröffnungsspiel FC Bayern - Leverkusen am Freitag - live im ZDF

Heiko Herrlich war bei Bayer Leverkusen nicht erste Wahl. Trotzdem soll er das Team, das die letzte Saison nur auf Rang zwölf abschloss, zurück auf die internationale Fußballbühne führen. Seine erste Bewährungsprobe hat Herrlich am Freitag (20:15 Uhr/ZDF) beim FC Bayern.

Archiv: Heiko Herrlich am 05.07.2017 in Leverkusen
Heiko Herrlich
Quelle: dpa

Im Grunde kann Heiko Herrlich die Sache entspannt angehen. Denn wenn der 45-Jährige mit Bayer Leverkusen am Freitag im Saisoneröffnungsspiel beim FC Bayern München antritt (Anpfiff 20:30 Uhr/ZDF live ab 20:15 Uhr), erwartet niemand einen Sieg von ihm. Es geht für Leverkusen darum, sich gut zu verkaufen und Selbstbewusstsein aufzubauen.

"Seriöse Leistung" im Pokal

Den ersten obligatorischen Erfolg lieferte der neue Bayer-Coach eine Woche zuvor, als seine Mannschaft 3:0 beim Drittligisten Karlsruher SC siegte - auch, wenn sie dafür in die Verlängerung gehen musste. Herrlich sprach hinterher von einer "seriösen Leistung", mit der er zufrieden war.

Wenn er sonst über seinen neuen Job in Leverkusen spricht, wo er Ende der 80er Jahre seine Profikarriere als Stürmer begann, dann geht es vor allem um ein Thema: Herrlich will aus dem Team, das in der vorigen Saison regelmäßig einbrach, wenn Spiele nicht wunschgemäß liefen, eine Einheit formen - eine Gemeinschaft, in der jeder für jeden kämpft. "Es ist es wichtig, auf den Teamgedanken zu setzen“, sagte er zuletzt dem "Kölner Stadt-Anzeiger“. "Du überstehst Krisen besser, wenn du einen verschworenen Haufen hast.“

Der ursprüngliche Antrieb im Fußball ist, zusammen zu spielen, zu gewinnen und Freude zu haben.
Heiko Herrlich

Es geht ihm nicht darum, ein unverwechselbares System zu etablieren, wie es sein Vor-Vorgänger Roger Schmidt vergeblich versucht hatte. Herrlich will vielmehr erreichen, dass seine Profis die Grundwerte des Spiels wiederentdecken: "Der ursprüngliche Antrieb im Fußball ist, zusammen zu spielen, zu gewinnen und Freude zu haben."

Herrlichs Appell an den Teamgeist wirkt echt, da er ein bescheidener Typ ist vor dem Hintergrund seiner besonderen persönlichen Geschichte. Vor 17 Jahren erkrankte er lebensgefährlich an einem Hirntumor, wurde geheilt und sagt von sich: "Ich bin dankbar und glücklich, dass ich weiterleben durfte.“ Ihm nimmt man ab, dass er in Leverkusen wirklich etwas schaffen will, dass es ihm nicht nur um Selbst-Marketing geht.

Er betritt allerdings Neuland. Bevor Herrlich zu Bayer kam, war er Coach bei Jahn Regensburg, in der Bundesliga hat er als Trainer keine Erfahrung. Mit dem Verein aus der Oberpfalz stieg er erst in die Vierte, dann in die Dritte Liga auf. Und noch im Juni dachte er, er würde seine Arbeit dort fortführen. Doch dann kam überraschend das Angebot von Bayer, die einen Nachfolger für Tayfun Korkut suchte, der sich nach dem Rauswurfs Schmidts als Interimscoach nicht bewährt hatte.

Völler fordert Europapokal-Platz

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Leverkusen eigentlich einen renommierten Trainer haben wollte, einen wie Thomas Tuchel oder Peter Bosz. Erst als daraus nichts wurde, wandte man sich an Herrlich. Der soll Leverkusen nun mit einer Mannschaft voranbringen, die ihren Kader ausgedünnt und Stars wie Torjäger Chicharito und Mittelfeldmann Hakan Calhanoglu verkauft hat. Als Verstärkung bekam Herrlich bisher Sven Bender für die Abwehr und Dominik Kohr fürs defensive Mittelfeld. Der Trainer wünschte sich nach den ersten Testspielen einen neuen Mann für den Sturm, den man bisher noch nicht gefunden hat.

Sportchef Rudi Völler nennt als Mindestziel die Qualifikation für die Europa League und als Wunschziel die Champions League. Ehrgeizige Vorgaben angesichts der großen Konkurrenz. "Ich akzeptiere es so. Mir hat ja niemand die Pistole an den Kopf gehalten und gesagt, dass ich es machen muss“, meinte Herrlich dazu. Es sei eine Herausforderung, aber kein unerreichbares Ziel. Natürlich müssten aber alle mitziehen: "Ich schaffe das nicht allein.“ Immerhin muss Herrlich erst ab dem zweiten Bundesliga-Spieltag Siege liefern.

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