Beim Sieg des Norwegers Aksel Lund Svindal lagen die drei Olympia-Starter anfangs auf Spitzenplätzen, schafften es am Ende aber nicht ganz in die Top Ten. Andreas Sander kam auf den zwölften Platz, unmittelbar dahinter folgten Thomas Dreßen und Ferstl. Manuel Schmid überraschte in seinem ersten Weltcup-Rennen mit Rang 16. Weil Dominik Schwaiger 29. wurde, kamen erstmals im Olympia-Winter alle Deutschen in die Punkteränge. Hinter Svindal landeten dessen Landsmann Kjetil Jansrud und der Österreicher Max Franz auf den weiteren Plätzen.
Starkes Teamergebnis
Laura Dahlmeier ist fast schon wieder die Alte. Nach ihrem krankheitsbedingten verspäteten Saisoneinstieg lief die Biathletin in den französischen Alpen zum 18. Weltcuperfolg ihrer Karriere. Obwohl sie immer noch nicht bei 100 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit ist, lieferte die 24-Jährige in der Verfolgung ein fast perfektes Rennen ab und ballte im Zieleinlauf freudestrahlend die Siegerfaust. "Es war ein sensationelles Rennen, es hat richtig Spaß gemacht", sagte die siebenmalige Weltmeisterin im ZDF.
Zwei Tage nach Platz zwei im Sprint leistete sich die Partenkirchnerin nur einen Fehler und verwies die mit vier Strafrunden belastete Sprintsiegerin Anastasiya Kuzmina aus der Slowakei auf Rang zwei (+ 14 Sekunden). Dritte wurde die Italienerin Lisa Vittozzi (1 Fehler/+ 50,1 Sekunden). Ein erneut starkes Ergebnis lieferte auch die zweimalige Saisonsiegerin Denise Herrmann als Fünfte ab. Die ehemalige Langläuferin musste zweimal in die Strafrunde und kam 55,2 Sekunden hinter Dahlmeier ins Ziel. Im abschließenden Massenstart am Sonntag kommt es wahrscheinlich wieder zu einem Duell zwischen Dahlmeier und Kuzmina.
Bö bei Männern nicht zu schlagen, Freitag Zweiter im Skispringen
Biathlet Simon Schempp blieb die erste Podestplatzierung im Olympia-Winter derweil weiter verwehrt. Nach seinem vierten Platz im Sprint kam Schempp in der Verfolgung nicht über Rang fünf hinaus. Durch zwei Fehler beim ersten Stehendschießen vergab der Massenstart-Weltmeister alle Chancen auf das Podium. Das Maß der Dinge ist weiterhin Johannes Thingnes Bö. Der derzeit alles überragende Norweger blieb am Schießstand fehlerlos und holte sich nach 12,5 km im siebten Einzelrennen der Saison seinen fünften Sieg, vor Lokalmatador Martin Fourcade und Anton Schipulin (Russland).
Skispringer Richard Freitag verpasste seinen nächsten Weltcup-Sieg in Engelberg um gerade einmal 0,1 Punkte. Der im Gesamtweltcup führende Deutsche landete auf Rang zwei hinter dem Norweger Anders Fannemel. Dritter wurde Olympiasieger Kamil Stoch aus Polen. Freitag baute im immer stärkeren Schneegestöber in der Schweiz mit einer weiteren starken Leistung seine Gesamtführung aus und untermauerte nach Siegen im russischen Nischni Tagil und Titisee-Neustadt seine derzeitige Favoritenstellung. Eine starke Aufholjagd gelang Andreas Wellinger. Der Mixed-Weltmeister sprang von Rang 21 auf den sechsten Platz.
Kombinierer Frenzel in Ramsau ganz vorne
Wie Dahlmeier bei den Biathletinnen errang auch der nordische Kombinierer Eric Frenzel seinen ersten Saisonsieg. In Ramsau setzte sich der fünfmalige Weltcup-Gesamtsieger nach einem Sprung und dem 10-Kilometer-Lauf in 24:17,8 Minuten im Spurt vor seinem Teamkollegen Fabian Rießle durch, der 0,7 Sekunden Rückstand hatte. Dritter wurde der Norweger Jan Schmid mit 8,1 Sekunden Rückstand. Vinzenz Geiger als Vierter und Manuel Faißt als Zehnter vervollständigten das starke deutsche Abschneiden. Vierfach-Weltmeister Johannes Rydzek musste sich nach einem verpatzten Sprung mit Rang 21 begnügen.
Eine Topplatzierung beim Super-G Val d'Isère verpasste derweil Viktoria Rebensburg. Die beste deutsche Skirennfahrerin handelte sich bei schwierigen Bedingungen wegen eines Fehlers im Mittelteil fast neun Zehntelsekunden Rückstand auf Siegerin Lindsey Vonn (USA) ein und landete auf dem siebten Platz. Rang zwei ging Sofia Goggia aus Italien, Dritte wurde die Norwegerin Ragnhild Mowinckel. Vonn feierte in Frankreich ihren 78. Weltcupsieg und hat in der ewigen Bestenliste damit nur noch acht Erfolge weniger als der schwedische Rekordsieger Ingemar Stenmark.
Skispringerin Würth stürzt
Quelle: dpa
Von einem schlimmen Sturz wurde beim Skispringen der erste Frauen-Teamwettkampf der Weltcup-Geschichte überschattet. Mixed-Weltmeisterin Svenja Würth verlor in Hinterzarten bei der Landung die Kontrolle, krachte in den Schnee und anschließend auch in die Bande. Die 24-Jährige blieb lange liegen, war aber ansprechbar. "Svenja ist bei Bewusstsein und verspürt Schmerzen im Knie. Sie wurde in eine Klinik gefahren, dort wird der weitere Befund erstellt", sagte Bundestrainer Andreas Bauer im ZDF. Bauer kritisierte angesichts der schwierigen Verhältnisse mit viel Neuschnee auch die Jury: "Ich verstehe nicht ganz, warum man die Mädels so weit springen lässt. Da kann ich wenig Verständnis aufbringen."