Die ehemalige Staffel-Weltmeisterin Hinz kämpfte sich im Verfolgungsrennen mit einem Schießfehler von Platz 42 auf Rang zwölf nach vorne. Tiril Eckhoff aus Norwegen setzte sich nach einer perfekten Schießleistung vor der Schwedin Hanna Öberg (2 Fehler) und der zweiten Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold (1) durch.
DSV-Team kurz vor dem Ziel abgefangen
Philipp Horn, Johannes Kühn, Arnd Peiffer und Benedikt Doll belegten in Österreich den zweiten Platz und mussten sich mit nur sechs Nachladern Weltmeister Norwegen im Schlussspurt geschlagen geben. Das Quartett des Deutschen Skiverbandes lag bis kurz vor dem Ziel in Führung, ehe die Skandinavier Deutschland den möglichen ersten Staffelerfolg seit dem 21. Januar 2017 noch wegschnappten. Platz drei belegte Frankreich.
Für die erfolgsverwöhnten Skijäger war es erst der zweite Podestplatz im bislang durchwachsenen WM-Winter. Zuvor hatte es nur beim Auftakt in Östersund vor zwei Wochen mit der nicht-olympischen Mixedstaffel einen Podestplatz gegeben. In einem Einzelwettbewerb reichte es bislang noch nicht für das Podium.
Horn für Lesser
Startläufer Horn war kurzfristig für seinen Thüringer Vereinskollegen Erik Lesser in die Staffel gerückt. Lesser hatte über Halsschmerzen geklagt und musste aussetzen. Horn übergab nach einer ganz starken Laufleistung und insgesamt vier Nachladern als Zweiter an Kühn. Der Bayer machte es noch besser, traf alle zehn Schüsse und übernahm auf seiner Schlussrunde knapp vor Frankreich die Führung.
Auch Sprint-Olympiasieger Peiffer absolvierte seine beiden Schießeinlagen tadellos und baute den Vorsprung aus. Mit komfortablen 43 Sekunden Vorsprung ging Schlussläufer Doll vor Norwegens Superstar Johannes Thingnes Bö in die Loipe. Doll benötigte im letzten Schießen zwei Extrapatronen und wurde noch abgefangen.
Herrmann mit sieben Fehlschüssen
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Nach zehn Kilometern in Österreich hatte die 27 Jahre alte Hinz 1:29,5 Minuten Rückstand auf die überragende Eckhoff. Weltmeisterin Denise Herrmann war als 41. mit einem Rückstand von 1:28 Minuten auf Sprintsiegerin Dorothea Wierer ins Rennen gegangen, leistete sich aber bei 20 Schüssen gleich sieben Fehler und wurde nur 40. Die Sächsin hatte im Ziel knapp dreieinhalb Minuten Rückstand auf die Spitze.
Franziska Hildebrand (1) wurde 33., Anna Weidel (3) musste sich mit Rang 54 begnügen. Franziska Preuß konnte nicht antreten und war erkrankt bereits vor dem Start abgereist. Am Samstag hatte die Frauenstaffel mit Karolin Horchler, Herrmann, Hinz und Hildebrand in Tirol nur Platz zwölf belegt und damit für das schlechteste deutsche Resultat überhaupt gesorgt.
Schon der Sprint am Freitag in Hochfilzen war historisch schlecht gewesen. Für die Skijägerinnen geht es am Freitag in Frankreich mit dem Sprint-Wettkampf weiter. Schon am Donnerstag geht es für die Männer in Le Grand Bornand um Weltcup-Punkte.
... mit Material von dpa