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Kleines Team mit großen Ambitionen

Para-Ski-Alpin-WM in Slowenien und Italien

Zwei Disziplinen, fünf Medaillen – die Zwischenbilanz des deutschen Para-Ski-alpin-Teams bei dieser WM kann sich sehen lassen. Und drei Chancen auf weitere Erfolge hat das gewohnt starke Damen-Trio mit Schaffelhuber, Forster und Rothfuss noch.

Anna-Lena Forster
Anna-Lena Forster.
Quelle: © Oliver Kremer / DBS

Alles ist ein bisschen anders bei dieser WM – doch auf die Erfolge der deutschen Para-Ski-alpin-Fahrerinnen ist wie gewohnt Verlass.

WM in Slowenien und Italien

Zwei von fünf Disziplinen sind abgehakt, und fünf Medaillen hat das kleine Team des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) bereits gewonnen. Vor allem Anna-Lena Forster und Anna Schaffelhuber in der sitzenden sowie Andrea Rothfuss in der stehenden Klasse präsentieren sich bei dieser WM wieder einmal in Topform.

Das slowenische Kranjska Gora und das italienische Sella Nevea sind kurzfristig für den zurückgetretenen Ausrichter in der Schweiz eingesprungen und haben nun rund 100 Sportler aus 30 Nationen zu Gast. Zunächst wurden in Slowenien der Riesenslalom und der Slalom ausgefahren, ab Dienstag geht es in Italien mit Abfahrt, Super-Kombination und Super-G weiter.

Die Form stimmt

"Ein Ortswechsel während der WM ist natürlich etwas lästig", erklärte Justus Wolf, Bundestrainer der deutschen Para-Alpinen. "Und normalerweise finden auch erst die Speed-Disziplinen statt." Nun gebe es nicht mehr viel Spielraum im Zeitplan, "jetzt müssen wir hoffen, dass nächste Woche mit dem Wetter alles passt“.

Die Form seiner drei Spitzenfahrerinnen stimmt, so viel steht fest. Den Riesenslalom zum Auftakt beendeten Schaffelhuber und Forster auf den Plätzen zwei und drei. Im Slalom spielte Forster dann ihre ganze technische Stärke aus und sicherte sich vor ihrer Trainingspartnerin Schaffelhuber ihren ersten WM-Titel.

"Nichts zu meckern"

"Da gibt es nichts zu meckern", freute sich Wolf nach dem deutschen Doppelsieg. Und auch über Andrea Rothfuss wollte der Bundestrainer nicht meckern. Bei den Paralympics in Pyeongchang hatte die 29-Jährige vier silberne und ein bronzene Medaille gewonnen, doch bei dieser WM schied sie im Riesenslalom nach einem Sturz aus.

Im Slalom lag Rothfuss nach dem ersten Lauf auf Rang zwei – rutschte jedoch nach einen schweren Fahrfehler im zweiten auf Rang drei. "Sie wäre fast ausgeschieden, daher hat sie eher Bronze gewonnen statt Silber verloren", bilanzierte Wolf.

Dezimiertes deutsches Team

Die zwei weiteren deutschen Starter, Anna-Maria Rieder und Thomas Nolte, blieben ohne Medaillen und treten in den Speed-Disziplinen nicht mehr an. Georg Kreiter war verletzungsbedingt nicht rechtzeitig in WM-Form gekommen. "Sonst sind wir ein eher großes Team", sagte Justus Wolf, "aber mit jetzt nur noch drei Starterinnen sind wir diesmal fast klein".

Der alpine Skisport erfreut sich im Behindertensport keines all zu großen Zulaufs. Zu teuer, zu umständlich und aus logistischen Gründen eher den im Süden des Landes lebenden Menschen vorbehalten – "das kann man natürlich nicht mit Leichtathletik vergleichen", so Wolf. Die Ambitionen seines Trios für die Rennen in Italien sind dennoch groß. Neun Medaillen wären möglich, mindestens sieben wünscht sich der Bundestrainer.

Schafft Forster die Wachablösung?

Sportlich gesehen sei ebenso wie bei den Paralympics vor zehn Monaten "alles da, was Rang und Namen hat". In der sitzenden Klasse hat lediglich die starke Österreicherin Claudia Lösch ihre Karriere beendet. Ein Unterschied sei allerdings beim medialen Interesse und beim Zuschauerzuspruch zu spüren. "Obwohl wir da in Deutschland noch auf einem besseren Weg sind als andere Nationen", betonte Wolf.

Wohl auch, weil mit Anna Schaffelhuber und Anna-Lena Forster zwei der besten Monoskifahrerinnen der Welt dem deutschen Team angehören. Bei den Paralympics war Forster mit zwei Siegen schon sehr nah an Großmeisterin Schaffelhuber (zweimal Gold, einmal Silber) herangerückt. Die Frage für diese WM ist somit: Schafft die Jüngere diesmal die Wachablösung? Im Moment steht es zweimal Silber (Schaffelhuber) zu einmal Gold und einmal Bronze (Forster). Drei Chancen auf weiteres Edelmetall gibt es noch – mit leichten Vorteilen für Schaffelhuber, der Fünffachsiegerin von Sotschi 2014, da ihr in den Speed-Disziplinen ihre enorme Erfahrung zugute kommen dürfte.

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