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Syphilis-Fälle auch in Deutschland gestiegen

3 D-Grafik von Syphilis-Bakterien

In Europa hat die Geschlechtskrankheit in den letzten Jahren wieder einen Rekordwert erreicht. Auch Deutschland nimmt die Ausbreitung der Syphilis laut den Behörden weiter zu.

Datum:
04.09.2019
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Lange konnte die Syphilis zurück gedrängt werden, doch seit einigen Jahren mehren sich die Infektionen mit der Geschlechtskrankheit, die auch "Liebesseuche" oder medizinisch "Lues venerea" genannt wird. Aktuelle Zahlen des Europäischen Zentrums für Krankheitsprävention und -kontrolle in Stockholm (ECDC) geben zu Denken. Woran liegt es, dass die Syphilis die Menschen immer wieder, und sogar vermehrt, heimsucht? Wie steckt man sich an, wie kann man die Krankheit behandeln und was kann man zur Vorbeugung tun?

Die Tabu-Krankheit im Faktencheck

Die Syphilis expandiert seit den 90er-Jahren

Illustration einer männlichen Syphilis-Infektion
Abbildung einer männlichen Syphilis-Infektion
Quelle: imago / Science Photo Library

In Deutschland und in den meisten anderen Industrienationen war die Syphilis seit Ende der 1970er-Jahre relativ selten. Vor allem in den 1980er-Jahren war die bakterielle Infektion mit der Ausbreitung von HIV/Aids und Safer Sex zurückgedrängt worden. Seit Ende der 90er-Jahre geht der Trend aber wieder in die umgekehrte Richtung. Durch die zunehmende Sorglosigkeit beim Geschlechtsverkehr ist die Zahl der Infizierten in Deutschland seitdem dramatisch angestiegen. 2001 wurde die Syphilis meldepflichtig. Im Jahr 2004 wurden pro 100.000 Einwohner 4,1 Neuinfektionen gemeldet.

Seitdem stieg die Zahl der an Syphilis Erkrankten in Deutschland und Europa kontinuierlich an. Von 2007 bis 2017 gab es in Deutschland eine starke Zunahme der jährlichen Erkrankungen von 4 auf 9,1 Fälle pro 100.000 Bundesbürger, verglichen mit einer gesamteuropäischen Rate von 7,1 pro 100.000. Das entspricht 7473 Infektionen im Bundesgebiet. Damit zählte Deutschland neben Island, Irland, Großbritannien und Malta zu den fünf Ländern, in denen sich die Rate seit 2010 mehr als verdoppelt hat.

Die Syphilis hat Hochkonjunktur

Bereits Ende 2018 hatte das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin gemeldet, dass sich der Anstieg bei der Zahl der Syphilis-Infektionen in Deutschland fortsetze. Insbesondere in Berlin und Hamburg erkrankten laut einem RKI-Bericht im Verhältnis zur Einwohnerzahl überdurchschnittlich viele Menschen.

Das ECDC in Stockholm meldet nun eine für Europa gemessene Rekordzahl von über 33.000 bestätigten Infektionen.

Quelle: dpa, RKI, ECDC

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