Stimmung in Wirtschaft: Ifo-Index steigt zum 6. Mal in Folge

    Stimmung in der Wirtschaft:Ifo-Index steigt zum sechsten Mal in Folge

    |

    Die Stimmung der deutschen Wirtschaft hat sich verbessert - und das im sechsten Monat in Folge. Das Geschäftsklima-Barometer kletterte auf 93,6 Punkte, teilte das Ifo-Institut mit.

    Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im März gestiegen. Archivbild.
    Im Bauhauptgewerbe stieg das Geschäftsklima zwar - "aber die Sorgen bleiben groß", so das Ifo-Institut.
    Quelle: Jens Büttner/ZB/dpa

    Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im April weiter aufgehellt. Das Barometer für das Geschäftsklima kletterte auf 93,6 Punkte, von 93,2 Zählern im März, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner Umfrage unter rund 9.000 Top-Managern mitteilte.
    Damit ist die Stimmung so gut wie seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 nicht mehr.
    Tweet vom Ifo-Institut
    Ein Klick für den Datenschutz
    Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von Twitter nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Twitter übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von Twitter informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
    Datenschutzeinstellungen anpassen

    Unternehmen bewerten Geschäftsaussichten besser

    Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 94,0 Punkte gerechnet. Ifo-Präsident Clemens Fuest sagte:

    Die Sorgen der deutschen Unternehmen lassen nach, aber der Konjunktur fehlt es an Dynamik.

    Ifo-Präsident Clemens Fuest

    Die Führungskräfte bewerteten ihre Lage etwas skeptischer als zuletzt, ihre Geschäftsaussichten jedoch besser.
    • Im verarbeitenden Gewerbe etwa nahmen die optimistischen Stimmen laut Ifo "merklich zu". Die Produktion soll in den kommenden Monaten ausgeweitet werden, die Kapazitätsauslastung stieg auf einen Wert oberhalb des langfristigen Mittelwerts. Die laufenden Geschäfte allerdings beurteilten die Firmen schlechter.
    • Im Dienstleistungssektor nahm der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate zu, und auch die aktuelle Lage beurteilten die Unternehmen schlechter als im März.
    • Im Handel waren die Betriebe ebenfalls weniger zufrieden mit der aktuellen Lage - ihr Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate nahm aber ab. Wegen schwacher Absätze halten sich viele Einzelhändler laut Ifo bei der Bestellung von Waren weiterhin zurück.
    • Im Bauhauptgewerbe stieg das Geschäftsklima zwar - "aber die Sorgen bleiben groß", so das Ifo. Die Einschätzung der aktuellen Lage fiel auf den niedrigsten Wert seit Dezember 2015.

    Sorge um Abrutschen in Rezession

    Die deutsche Wirtschaft war Ende 2022 auch wegen der Energiekrise um 0,4 Prozent geschrumpft. Deshalb gab es Sorgen, dass die Konjunktur Anfang 2023 ebenfalls schrumpft und Deutschland im Winterhalbjahr damit in eine Rezession abrutscht.
    Die meisten Fachleute blicken inzwischen aber trotz der anhaltend hohen Inflation optimistischer auf die Wirtschaft. [Sinken die Preise jetzt endlich wieder? - Ein Überblick in Grafiken.]
    Inflationsrate
    ZDFheute Infografik
    Ein Klick für den Datenschutz
    Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
    Ökonomen gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal sogar um 0,2 Prozent gestiegen sein dürfte. Die Daten dazu werden am Freitag veröffentlicht.
    Reuters hatte jüngst von Insidern erfahren, dass Wirtschaftsminister Robert Habeck die Wachstumsprognose der Bundesregierung für 2023 auf 0,4 Prozent verdoppelt.

    Keine Rezession erwartet
    :Konjunktur: Führende Institute optimistischer

    Im Herbst hatten die Wirtschaftsinstitute noch mit einem Konjunkturminus gerechnet - jetzt gehen sie von einem leichten Plus aus. Bei der Inflation ist der Ausblick noch verhalten.
    Ein Baukran steht auf dem Gelände des ehemaligen Hüttenwerks Phoenix West.
    Quelle: Reuters, AFP

    Mehr zu Aussichten in der Wirtschaft