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Vitaminbomben im Garten

Superfood selbst anbauen

Himbeeren im Garten

Beerenobst hat viele Vitalstoffe und ist dadurch sehr gesund. Wie Sie Sanddorn, Feige und Co. im Garten und auf Balkon und Terrasse selbst pflanzen können, verrät Elmar Mai.

Datum:
08.06.2017
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Beerenobst ist in aller Regel recht einfach in der Haltung und Pflege und kann auch gut in Kübeln kultiviert werden. Die Sträucher werden - anders als die meisten Obstbäume - nur in Ausnahmen zu groß für Töpfe. Es gibt Beeren fast die gesamte Gartensaison über, angefangen im Mai bis in den späten Herbst hinein. Der Hochsommer ist die Haupterntezeit.

Beerenobst ist sehr gesund, enthält viele Vitalstoffe in hohen Konzentrationen und kann zu gesunden Säften und Marmeladen verarbeitet werden. Es wächst in vielen Formen - vom Bodendecker bis hin zu voluminösen Schlingpflanzen. Die Vielfalt macht es möglich, für alle Gartengrößen das richtige Gewächs zu finden oder verschiedene Wuchsformen zu kombinieren und so den vorhandenen Platz optimal zu nutzen.

Standort und Pflege

Alle Beerensträucher bevorzugen einen geschützten, sonnigen Platz und gute Garten- oder Kübelpflanzenerde. Düngung und Pflege von Beerenobst sind im Prinzip einfach. Gedüngt wird mit Beerendünger, das ist ein phosphor- und kalibetonter Dünger, im Frühjahr vor der Blüte. Die Pflanzen nehmen nur den Dünger auf, den sie auch wirklich verwerten. So bleiben keine Rückstände. Eine Überdüngung sollte man auf jeden Fall vermeiden, denn sonst wächst das Beerenobst viel zu stark und die Früchte schmecken wässrig. „Düngen sollte man dreimal im Jahr – März oder April, Juni und Ende September“, empfiehlt Elmar Mai.

Die Pflege besteht im Wesentlichen aus dem Auslichten von alten Ästen, das bedeutet gleichzeitig Förderung von Neutrieben. Himbeeren und Brombeeren tragen am Trieb des Vorjahres, die nach der Ernte dann bodeneben ausgeschnitten werden sollten. Johannisbeeren tragen meist mehrere Jahre am gleichen Holz und es sollten jedes Jahr nur überalterte Zweige von über drei Jahren entfernt werden, die man leicht an dunkler, rissiger oder abblätternder Rinde erkennt.

Richtige Pflanzzeit

Pflanzzeit für Obstgehölze ist traditionell eher der Herbst, dann werden die laublosen Gehölze wurzelnackt oder als Ballenware angeboten. Ganzjährig aber können Pflanzen im Container – also im Topf – ins Beet gesetzt werden. Besonders attraktiv sind die Sträucher natürlich, wenn sie gleich mit Früchten gepflanzt werden können. Beim Kombinieren ist Vorsicht geboten. Man kann Erdbeeren unter Beerenobststräucher setzen. Ansonsten eignen sich Ringelblumen oder Tagetes (Studentenblumen), wobei man mit solch einer Bepflanzung sehr sparsam umgehen sollte, da die Blumen dem Boden sonst die Nährstoffe entziehen, die der Strauch für seine Fruchtbildung benötigt.

Für den Kübel eignen sich Heidelbeere, Stachelbeere und Johannisbeere als Hochstämmchen. Üblicherweise sorgt man mit einer Drainage für einen guten Wasserabzug und verwendet hochwertige Blumenerde. Eine Ausnahme sind Heidelbeeren, da sie zu den Flachwurzlern gehören. Sie benötigen wie alle Hochmoorpflanzen Torf (normalerweise sollte man bei Beeren darauf achten, torffreie Erde zu benutzen). Heidelbeeren eignen sich am besten für den Kübel. Pflanzen Sie zunächst Blumenerde und geben Sie dann für die obere Schicht (20 bis 25 Zentimeter) Torferde hinzu.

Ein guter Fruchtansatz

Oft wird die Schuld am Misserfolg bei der Ernte dem Wetter oder der Sorte zugeschrieben. "In Wahrheit sind aber die Blüten nur nicht befriedigend bestäubt worden", weiß Gartenexperte Elmar Mai. Beerenobst ist eigentlich selbstfruchtbar, eine Fremdbestäubung durch Bienen ist allerdings ertragssteigernd.

Von Vorteil für einen qualitativen Ernteertrag ist zudem das Pflanzen von zwei verschiedenen Sorten derselben Obstart, beispielsweise zwei verschiedene Sorten Johannisbeeren. Hierdurch wird der Beerenobststrauch durch die zusätzliche Fremdbestäubung vitaler. Die Bestäubungsbiologie ist allerdings kompliziert: Eine früh blühende Heidelbeersorte kann zum Beispiel nicht von einer spät blühenden befruchtet werden, außerdem sind viele Sorten untereinander nicht fruchtbar. Hier sind präzises Wissen, Kenntnis des lokalen Klimas und Erfahrung gefragt, gegebenfalls durch einen Pflanzenexperten vor Ort. Bei Kiwis oder Sanddorn gibt es sogar rein männliche und weibliche Pflanzen, von denen nur die Weibchen Früchte tragen, was zweihäusig genannt wird.

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