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Zu viel Sport kann schädlich sein

Ermüdungsbruch durch überlastete Knochen

Junge Frau mit Gipsfuß

Josephine wollte eigentlich nur Herz und Kreislauf stärken und war deswegen regelmäßig joggen. Dabei hat sie ihre Knochen wohl überstrapaziert - und sich einen Ermüdungsbruch eingehandelt.

Datum:
06.01.2017
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Sport treiben ist gesund für den ganzen Körper. Vor allem Ausdauersport stärkt Herz und Kreislauf. Viele nehmen im Frühjahr das Jogging-Training wieder auf und trainieren vielleicht auch für den nächsten Marathon. Doch Achtung: Wer seine Knochen dabei erheblich überstrapaziert, riskiert einen Ermüdungsbruch.

Ein Ermüdungsbruch oder Dauerbruch ist eine schleichende Fraktur des Knochens. Zu starke körperliche und sportliche Belastung können den Knochen schädigen und einen Ermüdungsbruch hervorrufen. Ermüdungsbrüche treten häufig bei Leistungssportlern auf, aber auch bei Freizeitathleten.

Sportarten wie Weit- oder Hochsprung, aber auch Marathon bergen hohe Risikofaktoren. Betroffen sind meistens die unteren Gliedmaßen wie Mittelfußknochen, Fersenbein, Schienbein oder Schenkelhals des Oberschenkelknochens. Wo ein Ermüdungsbruch passiert, hängt auch von der Sportart ab. Tennisspieler können ihn beispielsweise auch im Arm erleiden.

Anzeichen erkennen

Zu den Symptomen eines Ermüdungsbruches zählen Schmerzen an der betreffenden Stelle, insbesondere während der Bewegung. Die Stelle kann außerdem geschwollen und heiß sein. Häufig treten die Beschwerden schleichend auf. Deswegen werden sie oft nicht auf Anhieb als Ermüdungsbruch erkannt, sondern von den Betroffenen als Prellung abgetan.

Kehren die Schmerzen immer wieder zurück oder gehen sie gar nicht mehr weg, sollte man einen Arzt aufsuchen. Dieser kann den Ermüdungsbruch möglicherweise sogar schon durch Tasten diagnostizieren. Gewissheit bringen Röntgen-Aufnahmen oder eine Kernspintomographie. Diese Verfahren sind auch deswegen besonders wichtig, weil man so Knochenerkrankungen ausschließen kann, wie beispielsweise Knochentumoren.

Warum bricht der Knochen?

Die Ursachen eines Ermüdungsbruchs sind wiederholte Überbelastungen der Knochen, beispielsweise durch eine sehr intensiv betriebene Ausdauersportart wie Joggen. Frauen sind rund zehnmal häufiger betroffen als Männer. Insbesondere in den Wechseljahren erleiden sie häufiger Ermüdungsbrüche, weil es ihnen an Östrogenen mangelt, die die Knochen schützen.

Aber auch figurbewusste junge Mädchen, insbesondere Sportlerinnen, können davon betroffen sein, wenn sie sich möglicherweise nicht ausreichend ernähren und so der Knochenbau geschwächt wird – ein Risikofaktor in Verbindung mit intensivem Ausdauertraining. Kinder und Jugendliche können in den Wachstumsphasen Ermüdungsbrüche erleiden.

Immerhin: oft kein Gips nötig

Das Wichtigste bei der Behandlung eines Ermüdungsbruchs ist die Entlastung des betroffenen Knochens. Im Gegensatz zu akuten Frakturen, wie sie beispielsweise durch einen Unfall entstehen, verschieben sich bei einem Ermüdungsbruch die Bruchstücke normalerweise nicht, weswegen man nicht gipsen muss.

Sind jedoch starke Beschwerden vorhanden, ist notfalls eine Gips-Ruhigstellung oder eine Bandage erforderlich, um die angrenzenden Gelenke und die betroffenen Knochen ruhig zu stellen und damit die Schmerzen im Rahmen zu halten. Hat der Patient keine starken Schmerzen, kann er sich ganz normal bewegen, darf den betroffenen Knochen jedoch nicht stark belasten. Nach etwa sechs bis acht Wochen kann die Belastung dann wieder gesteigert werden. Bis zur vollen Belastungsfähigkeit kann es jedoch noch mehrere Monate dauern.

Prophylaxe?

Insbesondere bei Sportlern, die einen Ermüdungsbruch erlitten haben, sollten Trainingspensum, Ausrüstung und Laufstil überprüft werden. Unter Umständen sind orthopädische Probleme wie Fußfehlstellungen ein Risikofaktor. Laufschuhe und Laufuntergrund spielen ebenfalls eine Rolle. Wer 20 und mehr Kilometer pro Woche joggt, sollte sich jährlich um neue Laufschuhe kümmern. Insbesondere, wenn man viel auf Asphalt läuft, empfehlen Experten einen Laufschuh mit ausreichender Dämmung. Diese ist nach etwa 1000 gelaufenen Kilometern nicht mehr vorhanden. Generell ist das Laufen auf Asphalt nicht schädlich. Man sollte jedoch den Untergrund variieren und zwischendurch auch mal einen weichen Laufboden wählen.

Um das für sich selbst passende Modell zu finden, das gegebenenfalls auch mögliche Fußfehlstellungen korrigiert oder zumindest verbessert (wie beispielsweise das Einknicken des Fußgelenkes nach innen), empfiehlt sich eine Laufanalyse in einem entsprechenden Fachgeschäft.

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