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Herzerkrankungen bei Kindern

Über Diagnose und Heilungschancen

Herz mit Pflaster

Ob angeborener Herzfehler, rheumatisches Fieber oder auch das vermutlich von Infektionen und einem geschwächten Immunsystem ausgelöste Kawasaki-Syndrom: Herzerkrankungen im Kindesalter sind gefährlich und für die Eltern mit großen Ängsten verbunden.

Datum:
06.05.2019
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Von tausend Neugeborenen in Deutschland sind etwa sieben bis acht Kinder von einer angeborenen Anomalie des Herzens oder der großen Arterien betroffen. Deshalb müssen jährlich etwa fünftausend neue kleine Patienten medizinisch betreut werden. Die Behandlung unterscheidet sich in vielen Aspekten im Vergleich zu der von erwachsenen Herzen.

Gute Heilungschancen dank Kinderkardiologie

In Deutschland gibt es heute einige spezielle kinderkardiologische Zentren, in denen Eltern mit einem herzkranken Kind umfangreich und individuell betreut werden können. In der Kinderkardiologie können Kinder mit Herzkrankheiten gezielt behandelt werden. Dort hat es in den letzten 20 Jahren wesentliche Fortschritte gegeben. So können Herzerkrankungen heute in vielen Fällen deutlich früher diagnostiziert und oft auch besser behandelt und versorgt werden.

Etwa zwölf Prozent der Herzfehler werden heute schon vor der Geburt und circa 82 Prozent in den ersten drei Lebensmonaten festgestellt. Hoffnung gibt darüber hinaus die Tatsache, dass heute mehr als achtzig Prozent der Herzfehler ohne größere Operation behandelt werden können. Durch diese Fortschritte erreichen nach aktuellen Zahlen etwa 85 Prozent der neugeborenen herzkranken Kinder das Erwachsenenalter.

Diagnostik von Herzkrankheiten bei Kindern

Angeborene Herzfehler oder auch Herzerkrankungen bei Säuglingen oder Kleinkindern können zum Beispiel rheumatisches Fieber, Herzrhythmusstörungen oder das vermutlich von einem geschwächten Immunsystem ausgelöste Kawasaki-Syndrom sein. Hier spielt die rechtzeitige Erkennung der Krankheiten natürlich eine Rolle. Einen großen Vorteil bieten die Möglichkeiten der Diagnostik mit Herz-Ultraschall-Bildern (Echokardiographie und Dopplersonographie). Weitere wichtige diagnostische Hilfsmittel in der Kinderkardiologie sind das Elektrokardiogramm, die Katheteruntersuchung des Herzens sowie die Kernspintomographie.

Nicht selten lassen sich angeborene Herzfehler oder Herzerkrankungen schon vor der Geburt erkennen und eine entsprechende Therapie vorab planen. Dabei wird auch festgelegt, ob eine Behandlung direkt nach der Entbindung als Notfall vorgenommen werden muss oder erst nach einer Stabilisierung des Säuglings.

Wie läuft eine Operation am Kinderherzen ab?

Wenn es der Zustand des Neugeborenen zulässt, wird in der Regel abgewartet bis der Säugling vor einem ersten Eingriff an Gewicht zugenommen hat. Bei Säuglingen oder Kleinkindern kann häufig auf eine größere Operation verzichtet werden. Stattdessen werden viele Eingriffe heute mittels minimal-invasiver Technik durchgeführt.

Oft sind mehrere Eingriffe nötig

In vielen Fällen werden im Laufe der ersten Lebensjahre mehrere solcher Eingriffe vorgenommen, um den angeborenen Herzfehler soweit wie möglich zu korrigieren. Meistens ist davor, parallel zu den Eingriffen und danach eine Therapie mit unterschiedlichen Herzmedikamenten zur Stärkung des Herzens erforderlich. Ein großer Fortschritt hierbei ist die heutige Zusammenarbeit verschiedener Ärzte, wie Kinderkardiologen und Herzchirurgen, die Hand in Hand arbeiten und planen, um möglichst wenige Eingriffe durchführen zu müssen.

Spezielle Herzzentren für Kinder verfügen auch über Stationen zur Überwachung von Säuglingen, Babys und Kleinkindern. Hier kann eine möglichst optimale postoperative Versorgung erreicht werden. Ganz wichtig ist hierbei wieder die Kontrolle mit Herz-Ultraschall, die den Ärzten ein exaktes Bild der Entwicklung des Herzens vermittelt. Das Ziel ist, für die Kinder ein Leben mit möglichst wenigen Einschränkungen zu gewährleisten.

Wie geht das Kinderleben nach dem Eingriff am Herzen weiter?

In vielen Fällen ermöglichen die Korrekturen über die minimal-invasiven Eingriffe eine deutlich verbesserte Lebensqualität und mehr Leistungsfähigkeit. Ein wichtiger Indikator ist dabei die Sauerstoffsättigung im Blut, die in vielen Fällen deutlich verbessert werden kann.

Eltern werden in kinderkardiologischen Kliniken von den Fachärzten beraten, ob in der Zukunft doch noch weitere Eingriffe auf ihr Kind zukommen können. Manchmal ist das auch in der späteren Jugendzeit oder im jungen Erwachsenenalter nicht ausgeschlossen. Auch können sich die Eltern über mögliche Belastungsgrenzen beim Sport informieren und erfahren, worauf zukünftig im Alltag gesondert geachtet werden muss.

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