Patienten mit chronischen und unheilbaren Lungenerkrankungen haben eine schlechte Prognose. Viele müssen immer wieder im Krankenhaus intensivmedizinisch behandelt werden, bis im Endstadium schließlich ein Organversagen droht.
Für viele betroffene Patienten ist dann eine Lungentransplantation die einzige Chance, um zu überleben. Allerdings birgt auch die Transplantation Risiken, und nach der Operation bleibt abzuwarten, wie gut der Körper das fremde Organ annimmt. Fest steht: Inzwischen wird die Lungentransplantation seit über dreißig Jahren durchgeführt und konnte vielen schwer kranken Lungenpatienten ein neues Leben schenken.
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Grunderkrankungen
Es gibt ganz unterschiedliche unheilbare Lungenerkrankungen, die im Endstadium dazu führen, dass die Lunge komplett versagt. Dabei können entweder das Lungengewebe oder die Lungengefäße betroffen sein. Zu den Lungenerkrankungen gehören unter anderen die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), die Mukoviszidose sowie verschiedene Formen des Lungenhochdrucks.
Alle Erkrankungen haben gemeinsam, dass Patienten zunehmend an Atemnot leiden, die mit regelrechten Erstickungsanfällen einhergehen können, bis dahin, dass betroffene Patienten künstlich beatmet werden müssen.Lungentransplantation
Seit den 1990er Jahren stellt die Lungentransplantation ein etabliertes Therapiekonzept bei der Behandlung sonst tödlich verlaufender Lungenerkrankungen dar. In Deutschland werden jährlich circa 350 Lungentransplantationen durchgeführt. Bei dem chirurgischen Eingriff können sowohl eine als auch beide Lungenflügel transplantiert werden.
Bei einer Schädigung des Herzens, die durch eine Lungenerkrankung hervorgerufen wurde, kann auch die gleichzeitige Transplantation von Lunge und Herz durchgeführt werden.Voraussetzungen
Es gibt genaue Voraussetzungen, die für eine Lungentransplantation erfüllt sein müssen. Hierzu zählt zunächst, dass sich die vorliegende Lungenerkrankung im Endstadium befindet und alle herkömmlichen Therapiemöglichkeiten erschöpft sind. Außerdem darf der Patient nicht an weiteren Erkrankungen, wie Krebs, Leber- oder Nierenerkrankungen, leiden. Vor der Aufnahme auf eine Warteliste wird deshalb der gesamte körperliche Zustand der Patienten gründlich untersucht. Außerdem wird geprüft, inwieweit der Patient mit den psychischen Belastungen, die im Rahmen einer Transplantation auftreten können, zurechtkommen kann. Des Weiteren wird die Operationsfähigkeit des Patienten überprüft.
Alle Untersuchungsergebnisse werden von einem speziellen Transplantationsgremium analysiert. Wenn die erhobenen Ergebnisse der medizinischen und psychologischen Untersuchungen nicht gegen eine Transplantation sprechen, werden die Transplantationspatienten auf eine Warteliste gesetzt. Von da an müssen sie rund um die Uhr telefonisch erreichbar sein, damit sie innerhalb eines Zeitfensters von maximal vier bis sechs Stunden transplantiert werden können, falls ein Spenderorgan zur Verfügung steht.Medikamentöse Therapie
Nach einer Lungentransplantation müssen betroffene Patienten zeitlebens verschiedene Medikamente einnehmen. Hierzu gehören Immunsupressiva, die eine Abstoßung des Transplantats durch das Immunsystem verhindern sollen. Außerdem müssen Patienten regelmäßig Kortison einnehmen, um Entzündungsprozesse zu verhindern. Da die Patienten wegen der Herabsetzung des Immunsystems an einer hohen Infektanfälligkeit leiden, müssen sie zudem vorbeugend Anibiotika einnehmen.
Obwohl in den letzten Jahren medizinische Fortschritte bei der Verträglichkeit der Medikamente erzielt werden konnten, müssen Lungentransplantierte noch immer mit zum Teil erheblichen Nebenwirkungen rechnen (wie Herabsetzen der Nierenfunktion oder auch zum Beispiel Übelkeit, Durchfälle und viele unspezifische weitere Nebenwirkungen). Diese werden jedoch von vielen Patienten als hinnehmbar empfunden, wenn sie diese mit ihrem Zustand vor der Transplantation vergleichen.Weitere Gesundheitsthemen
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