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Rehabilitation nach einem Schlaganfall

Ergotherapie

Jährlich sind weltweit etwa 15 Millionen Menschen mit der Diagnose Schlaganfall konfrontiert. Bereits nach der Notfallversorgung sollten die ersten Rehabilitationsmaßnahmen im Akutkrankenhaus einsetzen.

Datum:
10.05.2019
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Ein Schlaganfall wird durch Störungen der Blutversorgung des Gehirns verursacht und kann zu einem anhaltenden und schwerwiegenden Ausfall von Funktionen des Zentralen Nervensystems führen. Die Rehabilitation ist Teamarbeit von Therapeuten, Ärzten und Pflegekräften mit dem Ziel, weitestgehende Selbständigkeit für den Patienten zu erlangen.

Die Behandlung wird je nach Schwere der Symptome in ambulanten oder stationären Rehabilitationseinrichtungen fortgeführt. Bei der Rehabilitation werden diverse Einschränkungen behandelt. Neben Gefühlsstörungen auf der betroffenen Körperseite und Schluckstörungen sind dies besonders körperliche Lähmungen und neuropsychologische Störungen wie die Vernachlässigung von Reizen oder die Beeinträchtigung von Sprache. Die Patienten müssen die Therapie immer stärker selbständig in ihren Alltag integrieren, was aktive Mitarbeit und Ehrgeiz erfordert. Vieles muss von Grund auf neu erlernt werden.

Krankengymnastik, Ergotherapie und Logopädie

Ein Ziel der Behandlung mit Krankengymnastik ist es, den Betroffenen schnell wieder zu mobilisieren und verlorengegangene Beweglichkeit wiederherzustellen. Dafür müssen Bewegungen wieder und wieder ausgeführt werden, um Gehirn, Nerven und Muskeln neu zu stimulieren. Die zumeist einseitige Lähmung kann zur Erschlaffung, aber auch zu Spannungen im Muskeltonus und oft zu einer starken Spastik führen. In diesem Fall muss die erkrankte Seite vorsichtig trainiert werden, um Widerstände auf Dauer zu verringern. Schlaganfallpatienten müssen außerdem Schritt für Schritt eine richtige Körperhaltung, ihr Körpergefühl und ihr Gefühl für Gleichgewicht wiederfinden.

Die Ergotherapie bereitet den Patienten auf den Alltag und das Leben nach dem Schlaganfall vor. Viele Betroffene müssen selbst einfache Tätigkeiten neu einstudieren und lernen, sich Kleidung und Schuhe anzuziehen, sich zu waschen oder die Zähne zu putzen. Dabei erschweren körperliche Beeinträchtigungen oft die alltäglichen Handlungen. Außerdem haben viele Betroffene Probleme mit der Handlungsplanung. Das Übungsfeld der Ergotherapie ist breit gefächert. Viele alltägliche Handlungen wie Einkaufen, Waschen oder Kaffee kochen werden immer wieder eingeübt. Außerdem gehört es zu den Aufgaben des Ergotherapeuten, sinnvolle Hilfsmittel, die z.B. eine gelähmte Hand entlasten, auszuwählen. Daneben können mit Computerprogrammen Reize gesetzt und Sinne wieder stärker aktiviert werden.

Auch die Sprache kann zum Teil oder völlig verloren gegangen sein. Viele Erkrankte sprechen langsamer oder undeutlich, manchmal ist das Sprachverständnis oder die Wortfindung gestört. Die Sprachfähigkeiten zu verbessern, ist der Aufgabenbereich eines Logopäden. Die Übungen variieren zwischen neuem Erlernen von Begriffen und dem Training einer sauberen Aussprache. Das Ziel ist es, alle sprachlichen und kommunikativen Fähigkeiten im Idealfall zurückzuerlangen. Dazu gehören richtiges Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben. Bei schweren Sprachstörungen müssen Betroffene eventuell lernen, mit Gesten zu kommunizieren.

Das Leben nach einem Schlaganfall

Gefordert sind nach einem Schlaganfall auch Familienangehörige und Freunde. Sie sollten helfen, Betroffenen den Übergang in den Alltag zu erleichtern. Der Umgang mit Schlaganfallpatienten gerät aber oft zum schwierigen Balanceakt. Ein weiterer Therapeut kann zusätzlich ein Neuropsychologe sein, der sich mit der Therapie von kognitiven und psychischen Störungen beschäftigt.

Mitarbeiter des Sozialen Diensts können die zukünftige Lebensplanung unterstützen. Denn mit dem Leben nach einem Schlaganfall sind oft viele Fragen und eventuell auch eine Pflegebedürftigkeit verbunden. Auch die Wiedereingliederung ins Berufsleben ist oft mit einem Fragezeichen versehen. Im Mittelpunkt der Rehabilitation steht immer der Erkrankte selbst. Um zu Selbständigkeit und Normalität zurückzufinden, muss er oft einen großen Willen aufbringen.

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