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Stressfrei umziehen

von Dilek Üsük

Ein Umzug ist anstrengend, kostet Nerven und sehr viel Kraft. Vor allem, wenn man in Eigenregie umzieht. Das spart zwar Geld, benötigt aber Organisationstalent. Damit ein Umzug stressfrei abläuft, bedarf es einer gut durchdachten Planung mit Checkliste.

Datum:
20.02.2017
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Man wechselt den Job, Nachwuchs kündigt sich an oder man trennt sich – für einen Umzug kann es viele Gründe geben. Schätzungen zufolge zieht jeder Deutsche etwa alle sieben Jahre um. So ziehen in Deutschland pro Jahr etwa 8,4 Millionen Menschen um. Das ist mehr als die doppelte Einwohnerzahl von Berlin.

Sonderurlaub für Umzug

Für einen Umzug braucht man Zeit. Berufstätige sind dabei häufig auf Urlaubstage angewiesen. Einen allgemeinen gesetzlichen Anspruch auf Sonderurlaub bei Umzug besteht nicht. Wenn der Umzug allerdings betrieblich bedingt und objektiv während der Arbeitszeit notwendig ist, besteht ein Anspruch auf Sonderurlaub. Zum Beispiel, wenn ein Mitarbeiter an einen anderen Standort versetzt wird oder der Umzug wegen einer Standortverlagerung des Unternehmens erfolgt.

Die Dauer des gewährten Sonderurlaubs ist bei einem solchen Anspruch nicht gesetzlich festgelegt. In der Regel können Arbeitnehmer mit einem Tag Sonderurlaub bei einem Umzug innerhalb des gleichen Orts rechnen. Unabhängig davon empfiehlt sich für Arbeitnehmer ein Blick in den eigenen Arbeitsvertrag, ob eigene Regelungen bzw. Bestimmungen festgelegt wurden.  Häufig gibt es in Tarifverträgen Regelungen zu Sonderurlaub bei Umzug. Auch hier gilt: Erkundigen!

Ein paar freie Tage für einen Umzug sind unerlässlich. Denn selbst wenn alle Möbel aufgebaut und alle Kisten in den richtigen Zimmern sind, ist ein Umzug meist nicht an einem Tag zu schaffen. Kleine Renovierungsarbeiten, Auspacken, Aufhängen von Lampen und ähnliches stehen oftmals auf dem Plan.

Tipp: Beantragen Sie, wenn Sie keinen Anspruch auf Sonderurlaub haben, rechtzeitig und ausreichend Urlaub!

Aussortieren hilft

Ratsam ist es, vor jedem Umzug, egal ob in Eigenregie oder ob ein Umzugsunternehmen beauftragt wurde, sich rechtzeitig von Sperrmüll und anderen überflüssigen Dingen zu trennen. Auf diese Weise muss man nicht unnötigen Ballast mitnehmen. Wichtig also: In jedem Fall Überflüssiges aussortieren. In einigen Fällen kann es sich lohnen, diese auf einem Flohmarkt oder im Internet zu verkaufen.

Umzugskartons: Worauf achten?

Die Anzahl der benötigten Umzugskartons kann von Haushalt zu Haushalt variieren. Die Anzahl hängt davon ab, wie lange man bereits in der Wohnung lebt, wie groß die Wohnung ist, wie viele Personen dort leben und wie viele Keller- oder Lagerräume es gibt.

Um die grobe Anzahl ermitteln zu können, kann man sich einer Faustregel bedienen. Demnach sollte man für ein WG-Zimmer etwa 10 bis 15 Umzugskartons einplanen, für eine Ein- bis Zwei-Zimmerwohnung etwa 30 Umzugskartons, für einen Haushalt mit mehreren Personen sollte man pro Person etwa 20 bis 25 Kartons berechnen. Zusätzlich sollten immer noch ein paar Ersatzkartons besorgt werden.

Wer packt mit an?

Bei einem Umzug ist jede helfende Hand willkommen. Wer für den Umzug Helfer braucht, sollte früh mit der Suche beginnen. Am besten einige Wochen vor dem Umzug, da freiwillige Helfer eventuell für den Umzug einen Tag freinehmen müssen und Urlaub beantragen müssen. Ratsam ist es, einen Plan zu machen, welcher Helfer wofür eingesetzt werden soll. Den Transporter fahren? Möbel und Kartons schleppen? Sich um die Verpflegung kümmern? Auf die Kinder aufpassen? Dabei kann es helfen „Teams“ zu bilden.

Wichtig für den Schadensfall: Freiwillige Umzugshelfer, die aus reiner Gefälligkeit bei einem Umzug helfen, können im Schadensfall nicht haftbar gemacht werden. Wenn also ein Umzugshelfer aus Versehen beim Umzug etwas fallen lässt, kann er dafür nicht haftbar gemacht werden.

Tipp: Wertvolle Gegenstände grundsätzlich selbst transportieren! Und: Umzugshelfer sollten für ihren Freundschaftsdienst gut bewirtet werden!

Richtig packen

Umzugskartons sollten nicht zu schwer gepackt werden. Wichtig: Kein Karton sollte mehr als 20 Kilo wiegen. Außerdem: Schwere Gegenstände sollten immer nach unten gepackt werden, das Gewicht sollte gleichmäßig in der Kiste verteilt werden. Die genaue Beschriftung der Kartons ist sehr wichtig, so vermeidet man am Umzugstag Chaos.

Auf dem Aufkleber sollte vermerkt sein, wo der Inhalt des Kartons in der neuen Wohnung bzw. im neuen Haus hingehört. Geschirr und andere zerbrechliche Gegenstände in Luftpolsterfolie oder Seidenpapier verpacken. Bei empfindlichen Oberflächen darauf achten, dass das Klebeband nicht direkt auf die Möbel kommt, da das Spuren auf der Oberfläche hinterlassen kann. Alltagsgegenstände wie Teller, Toaster oder Kaffeemaschine sollten zum Schluss und separat eingepackt werden. Auch Gegenstände wie Werkzeug, Putzzeug oder Taschenlampen sollten separat verpackt werden, denn diese könnte man in der neuen Wohnung sofort benötigen.

Tipp: Besorgen Sie ausreichend Müllsäcke, permanente Filzstifte, Klebeband, Umzugsdecken, Zurrgurte und eine Sackkarre.

Umzugstransporter

Wichtig: Mit dem Führerschein der Klasse drei bzw. B darf man Fahrzeuge bis zu 7,5 Tonnen fahren. Allerdings braucht man zum Fahren eines Umzugstransporters Übung! Ein vollgepackter LKW reagiert im Straßenverkehr anders als ein PKW. Da kann es schon helfen, den LKW bereits einen Tag vor dem Umzug abzuholen und ein paar Proberunden zu drehen, um das Fahrzeug und das Fahrverhalten kennen zu lernen.

Einige Möbelspeditionen bieten spezielle Möbeltransporter zum Mieten an. Ein Fahrer, Packdecken, Tragegurte oder Umzugskartons können mitgebucht werden.

Tipp: Einen Umzugstransporter unter der Woche zu mieten ist oftmals günstiger als am Wochenende!

Halteverbotsschild für Umzugstag

Ein ausreichend großer Parkplatz vor der Haustür ist bei einem Umzug unerlässlich. Tipp: Eine Halteverbotszone für den Umzugstag beantragen – wenn notwendig vor dem alten und vor dem neuen Wohnhaus. Die dafür benötigten Halteverbotsschilder können Sie beim zuständigen Straßenverkehrsamt, dem Ortsamt oder dem Landratsamt beantragen. Klären Sie dort auch, ob Sie die Verkehrsschilder selbst abholen und aufstellen und auch wieder selbst zurückbringen müssen. Den Antrag sollte man rechtzeitig stellen, in der Regel 7 bis 14 Tage vor dem Umzug.

Die Kosten für ein Halteverbot sind von Stadt zu Stadt unterschiedlich hoch. Sie sind abhängig von der gewünschten Größe der Halteverbotszone und vom zeitlichen Umfang. Zusätzlich kommen die Kosten der Antragsbearbeitung sowie eine Leihgebühr der Verkehrsschilder hinzu. Achtung: Egal wie Sie umziehen, ob mit einem Umzugsunternehmen oder in Eigenregie, fangen Sie so sobald der Umzug feststeht mit der Planung des Umzugs an.

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