Für einen Wanderausflug soll man grundsätzlich nicht zu viel Ausrüstung mitnehmen – nach dem Motto: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich!“ Wichtig ist, ausreichend Wasser dabei zu haben, um nicht zu dehydrieren. „Dazu braucht man keine spezielle Trinkflasche: Eine ausgeleerte PET-Flasche aus dem Supermarkt reicht aus“, so Langstreckenwanderin Christine Thürmer. Bei Tagesausflügen ist auch kein Markenrucksack mit ausgetüfteltem Belüftungs- und Tragesystem notwendig. Von Vorteil ist es allerdings, möglichst leichte Sachen einzupacken.
Richtige Kleidung wählen
Bei der Kleidung sollte man darauf achten, dass sie nicht aus Baumwolle ist. Diese saugt sich nämlich schnell mit Wasser (Schweiß, Regen) voll und trocknet dann extrem langsam. Bei amerikanischen Wanderern wird Baumwolle daher auch "death cloth", also Todesgewebe genannt. Mit Baumwoll-Kleidung kühlt man einfach schnell aus. Viel besser sind schnelltrocknende Synthetikgewebe. Teure Markenkleidung ist nicht notwendig. „Sie mag vielleicht besser aussehen, hat aber dieselbe Funktion wie Outdoorkleidung aus dem Discounter“, erwähnt Christine Thürmer.
Für eine Tagestour sollte man folgende Kleidung im Gepäck dabei haben:
- Pullover oder Jacke, wenn es kühler wird
- Zip-off-Hose, bei der man die Beine oberhalb der Knie abtrennen kann, wenn es zu heiß wird
- Langärmeliges, dünnes T-Shirt oder Hemd, um Sonnenbrand zu vermeiden
- Kopfbedeckung gegen Hitzschlag
- Regenbekleidung
Wie sinnvoll sind Wanderschuhe und –stöcke?
Man sollte auf gar keinen Fall in schweren Wanderstiefeln wandern, zumal das Gewicht mit jedem Schritt angehoben werden muss. „Des Weiteren pressen Wanderstiefel die Füße wie ein Korsett ein, sodass man mit jedem Schritt dieselbe Bewegung macht. Durch diese einseitige Belastung ermüdet der Fuß sehr viel schneller und man bekommt Blasen“, erklärt Christine Thürmer.
Quelle: Imago/imagebroker
Zum Wandern eignen sich am besten Trailrunningschuhe . Zum einen haben sie den Vorteil, dass sie leicht sind. Zum anderen trocknet das Mesh-Gewebe der Trailrunner schneller als das Leder von Wanderstiefeln. „Wer Angst vor dem Umknicken hat, sollte statt knöchelhohen Wanderstiefeln lieber Trekkingstöcke mitnehmen“, sagt Christine Thürmer. Mit Wanderstöcken kann man viel besser das Gleichgewicht halten. Außerdem haben sie auch einen Zweitnutzen: Man kann zum Beispiel Tiere abwehren. Tipp: Panzerband um die Stöcke wickeln, damit man dann eventuell Schuhe oder Jacken reparieren kann.
Richtige Route finden
Alle deutschen Qualitäts- und Premiumwanderwege sind hervorragend ausgeschildert und landschaftlich schön geführt. Zudem ist auf Webseiten wie zum Beispiel waymarkedtrails.org jeder noch so kleine Trail eingezeichnet - einfach reinschauen, welche Wanderwege es in der Nähe gibt.
Hilfreich sind auch gute Wander-Apps, die offline funktionieren. Es gibt einige gute Gratis-Apps sowie digitale Karten. Karten von Open-Street-Map (OSM) kann zum Beispiel jeder kostenfrei verwenden.
Vorsicht vor Zecken!
Zu einer Gefahr bei einer Wanderung können momentan Zecken werden. Sie beißen sich bevorzugt im Schritt oder unter den Achselhöhlen fest, also da, wo es warm und feucht ist. Zecken im Nymphenstadium sind nur so groß wie ein Mohnkorn, können aber schon hochansteckend sein! Deshalb ist es sehr wichtig, sich nach jeder Wanderung nach Zecken abzusuchen.