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Kortison - was ist zu beachten?

Hydrocortison Hormon Molekül

Das chemisch hergestellte Präparat ist dem körpereigenen Hormon "Kortisol" nachempfunden. Als Medikament hat es allerdings Nebenwirkungen. Daher gibt es klare Regeln im Umgang mit Kortison.

Datum:
11.09.2018
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Kortison gibt es in vielen Formen, z.B. als Tabletten, Infusionslösung, Spritzen oder Salben. Es hilft gegen zahlreiche Beschwerden. Mediziner sprechen beim Kortison von Glukokortikoiden. Das chemisch hergestellte Präparat ist einem Hormon nachempfunden, das vom Körper selbst produziert wird. Es handelt sich dabei um Abkömmlinge des körpereigenen und lebenswichtigen Hormons Kortisol, das in der Nebennierenrinde hergestellt wird und viele Funktionen hat.

Vor allem Allergologen, Rheumatologen, Dermatologen, Pneumologen und Augenärzte setzen häufig Kortison ein, um Entzündungen einzudämmen. Der größte Vorteil von Kortison: Es wirkt sehr schnell – bei hohen Dosen spürt der Patient schon nach kurzer Zeit Linderung.

Anwendungsgebiete von Kortison

In erster Linie wird es gegen Über- und Fehlreaktionen des Immunsystems sowie gegen Entzündungen und Schwellungen eingesetzt. Dazu gehören Erkrankungen wie Rheuma, Allergien, Multiple Sklerose, Asthma, chronische Polyarthritis, entzündliche Hauterkrankungen, Lungen-, Nieren,- und Lebererkrankungen sowie chronische Darmentzündungen (z.B. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa).

Kortison darf nur bei einer Überreaktion des Körpers, bzw. des Immunsystems, eingesetzt werden. Ist aber das Immunsystem zu schwach wie z.B. bei einer Gürtelrose oder bei einer Wundrose, darf Kortison nicht angewendet werden. Das Immunsystem sollte durch Antibiotika oder andere Medikamente unterstützt werden.

Kortison hilft gut, hat aber auch viele Nebenwirkungen

Tabletten oder Spritze - Kortion richtig einsetzen
Nebenwirkungen treten häufiger bei der Einnahme von Kortison über Tabletten oder Spritzen auf, weniger über Salben.
Quelle: imago / all over

Die häufigsten sind Gewichtszunahme oder das Cushing-Syndrom. Das äußert sich durch ein Vollmondgesicht, Stiernacken, Gesichtsrötung und brüchige Hautgefäße.
Auch weitere Erkrankungen können auftreten: z.B. Diabetes Mellitus, ein Anstieg des Blutdrucks und der Blutfettwerte, Osteoporose, oder Augenerkrankungen wie der graue oder grüne Star.

Auch eine höhere Infektanfälligkeit ist unter Einnahme von Kortison wahrscheinlich. Bei manchen Patienten kann Kortison auch die Psyche belasten. Wird das Präparat auf die Haut aufgetragen oder inhaliert, wie etwa bei leichter Neurodermitis oder Asthma, kommt es deutlich seltener zu Nebenwirkungen, als bei der Einnahme von Tabletten, Spritzen und Infusionen.

Regeln für die Kortison-Therapie

Diese Regeln sollten eingehalten werden, um eine optimale Wirkung zu erzielen und Nebenwirkungen einzudämmen:

1. Es wird empfohlen, das Kortison früh morgens einzunehmen, weil dann am wenigsten in die körpereigene Kortisol-Produktion eingegriffen wird.

2. Während der Kortison-Therapie sollte der Patient regelmäßig ärztlich kontrolliert werden. Dazu gehört wegen eines erhöhten Osteoporose-Risikos bei längerer Einnahme eine Knochendichte-Messung.
Außerdem ist es ratsam, Blutzucker-, Blutfett- und Blutdruckwerte kontrollieren zu lassen. Regelmäßige augenärztliche Kontrollen sollten ebenfalls durchgeführt werden.

3. Die Kortison-Therapie darf nicht plötzlich beendet werden. Man sollte sie langsam ausklingen lassen. Damit soll verhindert werden, dass erneut eine Schubsituation der Grunderkrankung auftritt oder dass der Körper ggf. mit der eigenen Kortisol-Produktion nicht mehr nachkommt.

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