Das Leichtmetall Aluminium kommt häufig in der Erde vor und steckt deshalb von Natur aus in Lebensmitteln wie Gemüse, Getreide oder im Trinkwasser. Manchen Produkten wird es auch zugesetzt oder geht aus aluminiumhaltigen Verpackungen oder Geschirr ins Essen über. Das meiste Aluminium, das der Körper über Lebensmittel und Trinkwasser aufnimmt, scheidet er wieder aus.
Wie der Körper Aluminium aufnimmt
Doch es gelangt auch auf anderen Wegen unter die Haut - beispielsweise über die Schweißdrüsen, wenn es als schweißhemmendes Aluminiumsalz in Deos steckt, über Farbpigmente in Lippenstiften oder über Nanopartikel, die in Sonnencremes vor der UV-Strahlung schützen. Problematisch ist das deshalb, weil sich ein Zuviel an Aluminium im Laufe des Lebens im Körper einlagert und Knochen, Gehirn und Organe schädigt. Studien bringen es auch mit Krankheiten wie Alzheimer und Brustkrebs in Verbindung.
Ein dritter Weg, wie wir Aluminium aufnehmen sind Alltagsgegenstände. Verpackungen und Behälter wie Getränkedosen oder Joghurtdeckel werden meist auf der Innenseite beschichtet, weil Aluminium unter dem Einfluss von Salz oder Säure löslich ist. Aus diesem Grund sind unbeschichtete Behälter und Alufolie ungeeignet zum Aufbewahren oder Erhitzen von salz- und säurehaltigen Lebensmitteln und Speisen.
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Ab wann wird es gefährlich?
Eine wöchentliche Aufnahme von einem Milligramm je Kilogramm Körpergewicht über die Nahrung hält die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) für unbedenklich: Bei 70 Kilo also 70 Milligramm pro Woche. Gleichzeitig schätzt sie, dass die meisten bis zur doppelten Menge aufnehmen.
Wie viel der Körper genau über welche Lebensmittel, Kosmetikprodukte oder Alltagsgegenstände aufnimmt, lässt sich nicht seriös beantworten. Deshalb ist es wichtig, die Aufnahme generell zu reduzieren.
Aluminium reduzieren: Alternativen suchen!
Bei Kosmetikprodukten wie aluminiumhaltigen Deos lässt sich die Aufnahme senken, indem sie nicht direkt nach der Rasur oder bei geschädigter Achselhaut aufgetragen werden. Oder man greift zu einem Deo ohne Aluminiumsalz. Bei Alufolie, Alu-Grillschalen oder unbeschichtetem Alu-Geschirr sollte man darauf achten, dass sie nicht mit Salz oder Säure in Kontakt kommen. Dazu zählen auch aufgeschnittene Äpfel, Tomaten, Rhabarber oder Salzhering. Beschichtete Aluminium-Kochtöpfe oder Backformen können weiter genutzt werden, wenn die Beschichtung intakt ist. Alternativ zu Edelstahl, Keramik oder Emaille greifen.
Bei Espressokochern aus Aluminium bildet sich bei der ersten Benutzung eine Schicht, die den Übergang ins Getränk verhindert. Durch das Reinigen in Geschirrspülmaschinen kann diese Schutzschicht jedoch entfernt werden. Deshalb besser von Hand reinigen. Kaffeekapseln aus Aluminium sind auf der Innenseite lackiert. Hier muss nicht mit einem Übergang in das Getränk gerechnet werden. Gleiches gilt für Thermoskannen, sofern die Beschichtung intakt ist.