Häusliche Gewalt ist nach wie vor ein Tabuthema, dass sich durch alle gesellschaftlichen Schichten zieht. Und in einer Zeit, in der durch die Maßnahmen gegen das Corona-Virus viele Menschen zuhause bleiben müssen, ist es aktueller denn je.
Gewalt in der Beziehung
Für die meisten Menschen ist das eigene Zuhause ein sicherer Rückzugsort – für Lea* war es die Hölle. Hier erlebte sie psychische und physische Gewalt durch ihren ehemaligen Partner. Als sie schwanger war, schreckte er nicht davor zurück, sie verbal und körperlich zu attackieren.
Aimen trifft Lea auf dem Parkplatz, auf dem sie nach einem besonders schlimmen Ausraster letztlich den Entschluss fasste, ihren damaligen Partner zu verlassen – und anzuzeigen. Heute fühlt sie sich sicherer, doch die Angst, dass er sie nach Absitzen seiner Strafe wiederfindet, ist immer da.
Opfer zeigen Täter nicht an
Was Aimen bei seiner Recherche besonders erschreckt: Viele Frauen, die Gewalt in der Partnerschaft erfahren, zeigen die Täter nicht an oder ziehen ihre Anzeige wieder zurück. Bei der Polizei will er herausfinden, warum das so ist. Außerdem besucht er eine Beratungsstelle, die ein Programm speziell für Täter häuslicher Gewalt anbietet.
Ziel des Angebots ist es, Präventionsarbeit zu leisten und so den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen. Einer, der an dem Angebot teilnimmt, ist Philipp*. Er hat sich selbst dort angemeldet und erzählt Aimen, was der Auslöser für diesen Schritt war.
*Zum Schutz der Privatsphäre unserer Protagonst*innen haben wir ihre Namen geändert.
Hilfe bei häuslicher Gewalt
Wenn Sie von häuslicher Gewalt / Partnerschaftsgewalt betroffen sind und Hilfe suchen oder eine Person kennen, die von häuslicher Gewalt betroffen ist, können Sie das tun.