Besonders in der kalten Jahreszeit hat er Hochkonjunktur: Schimmel. Laut einer Umfrage von Stiftung Warentest sind zwei von drei Haushalten von Schimmel betroffen. Und ist er erst einmal da, wird man ihn schwer wieder los.
Schimmelpilze gehören zu unserem natürlichen Umweltkreislauf. Treffen Schimmelsporen in der Luft auf feuchte Oberflächen, kann es auch in Innenräumen zu hässlichem Schimmelbefall kommen. Werden die Sporen in großer Zahl eingeatmet, kann sich das auch negativ auf die Gesundheit auswirken: Allergien auslösen und das Risiko für Atemwegserkrankungen erhöhen.
Ursache für Schimmel klären!
Haben Sie also Schimmel im Haus, sollten Sie reagieren. Grundsätzlich gilt: Zuerst muss die Ursache für den Befall geklärt werden!
Handelt es sich um bauliche Mängel, wie zum Beispiel schlechte Isolierung, fehlerhafte Wärmedämmung oder Wärmebrücken am Haus, sollte grundsätzlich über eine fachmännische Sanierung nachgedacht werden. Denn selbst wenn Sie den Schimmel entfernen, kann er aufgrund der Feuchtigkeit im Gemäuer immer wieder kommen.
Täglich 12 Liter Feuchtigkeit
Aber nicht nur Baumängel können Grund für Schimmel sein. In vielen Fällen trägt auch das Nutzerverhalten der Bewohner dazu bei, dass der Pilz im Haus gedeihen kann. Täglich werden bei Alltagsaktivitäten wie Kochen, Duschen, Wäschetrocknen bis zu 12 Liter Feuchtigkeit freigesetzt. Bleibt die feuchte Luft im Raum, kann der Schimmel sich ansiedeln; häufig an kalten Stellen, wie Raumecken, Außenwänden oder Fensterrahmen – hier kondensiert das Wasser auf der kühlen Oberfläche.
Um den Pilzbefall im Haus also zu vermeiden, sollten Sie darauf achten, regelmäßig zu lüften und zu heizen. Im Badezimmer kann es helfen, die Fliesen nach dem Duschen trocken zu wischen. Und schwere Möbelstücke sollten Sie einige Zentimeter von der Wand entfernt aufstellen, damit die Luft dahinter zirkulieren kann und sich an diesen Stellen keine Feuchtigkeit absetzt.
Schimmel selbst entfernen
Egal ob durch Baumängel oder Nutzerverhalten: Ist der Schimmel erst einmal da, sollte er entfernt werden, sobald die Ursache geklärt ist. Nicht immer muss dafür eine Fachfirma geholt werden. Oberflächlichen Schimmel, der sich noch auf kleinere Flächen begrenzt (ca. unter einem qm), können Sie auch in Eigenregie entfernen.
Wichtig: Hierbei sollten Sie unbedingt auf ausreichenden Schutz achten! Denn sowohl der Schimmel, als auch die Mittel zu seiner Bekämpfung, sind schwer verträglich und sollten weder eingeatmet werden, noch in Kontakt mit Augen oder Schleimhäuten kommen.
Anti-Schimmel-Sprays
Im Baumarkt gibt es eine ganze Reihe von Produkten, die man zur Schimmelentfernung verwenden kann.
- Viele Anti-Schimmel-Sprays enthalten Chlor. Diese sind besonders effektiv, allerdings sind chlorfreie Alternativen oft verträglicher für Gesundheit und Umwelt.
- Auch Hausmittel wie Brennspiritus oder hochprozentiger Alkohol eignen sich zur Behandlung von befallenen Stellen.
So bei Schimmel vorgehen
Den Schimmel zunächst oberflächlich mit dem Anti-Schimmel-Mittel besprühen, einwirken lassen und dann mit einem nassen Schwamm oder einer Spachtel abschrubben. Ist die Wand wieder trocken, kann man die befallene Stelle neu streichen – hier gibt es spezielle Anti-Schimmel-Blocker, aber auch handelsübliche Kalkfarben eignen sich. Wichtig ist, dass die Farbe einen hohen ph-Wert hat, darauf kann sich der Schimmel nicht entfalten.
Aber: trotzdem kann der Schimmel wiederkommen, wenn die Ursache nicht geklärt ist! Daher gilt: Nur wenn Sie die Gründe für den Befall kennen, können Sie den Schimmel auch langfristig bekämpfen! Hilfe und weitere Informationen finden Sie beim Umweltbundesamt, Stiftung Warentest und bei den Verbraucherzentralen:
Tipps zur Vorbeugung
Quelle: ZDF