Schätzungsweise jeder fünfte Schüler in Deutschland hat mehr oder weniger große Angst vor der Schule. Mädchen sind dabei weitaus häufiger betroffen als ihre männlichen Mitschüler (rund 71 Prozent gegenüber 29 Prozent aller Betroffenen).
Woher kommt die Angst?
Schulangst kann vielfältige Gründe haben: Schüler können sich zum Beispiel durch Mitschüler oder Lehrer, Mobbing oder Versagensängste von der Schule bedroht fühlen. Auch soziale Ängste, das Getrennt werden von den Eltern und selten auch soziale Phobien können eine Schulangst auslösen. Manchmal gibt es gar keinen konkreten Auslöser.
Wie äußert sich die Angst?
Oft äußert sich die Angst vor der Schule zunächst zum Beispiel unspezifisch in Kopf- oder Bauchschmerzen, die diagnostisch nicht abgeklärt werden können. Häufig greifen Eltern dann zum Stift und schreiben ihren Nachkommen aus Mitleid eine Entschuldigung. Doch dieses Schulvermeidungsverhalten macht die Angst vor der Schule nur noch schlimmer, eine Rückkehr in den geregelten Schulalltag wird so zunehmend erschwert.
- "Sich der Angst aussetzen!"
Fachärztin zur Behandlung von Schulangst
Wo gibt es Hilfe?
Ansprechpartner bei Anzeichen von Schulangst sind für die Eltern unter anderem Lehrer, Ärzte und Psychotherapeuten. Den betroffenen Kindern stehen zum Beispiel Schulsozialarbeiter bei Bedarf zur Seite.
Bei Verdacht auf Schulangst sollte psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen werden. Teilweise reicht eine ambulante Verhaltens- oder Familientherapie bei einem niedergelassenen Therapeuten aus. Bei andauernder Schulangst ist eine stationäre Behandlung angezeigt. Die Kosten übernimmt in beiden Fällen die Krankenkasse.