Eine von ihnen ist Cornelia Wallner-Frisee. Die Medizinerin wagte den Schritt in ein komplett neues Leben.
Heute praktiziert die 47-Jährige im Schatten des Kilimandscharo nicht nur als Ärztin, sondern auch als Naturheilkundlerin nach Masai-Methoden – in ihrem eigenen Krankenhaus.
"Ich liebe es, hier zu sein", sagt die leidenschaftliche Ärztin, die ihre Patientinnen und Patienten auch mit traditionellen Kräutern, Wurzeln, Rinden und Steinen behandelt, die sie im nahe gelegenen Buschland oder im Serengeti-Nationalpark sammeln lässt. "In der Früh, wenn ich aufwache, sage ich Danke, dass ich hier sein darf. Nicht nur wegen des Landes, sondern auch wegen der Aufgabe."
Zum Neuanfang in Tansania gehört eine ordentliche Portion Mut, denn das Land im Osten Afrikas ist zwar reich an Naturschätzen, vielfältiger Landschaft und traditioneller Kultur, doch der Lebensstandard unterscheidet sich stark von Deutschland. Der Alltag ist eine ständige Herausforderung.
Justus Hense hat sie angenommen. Der 26-jährige Elektroingenieur lernte das Land während eines freiwilligen sozialen Jahrs kennen und lieben, heute baut er als Techniker Photovoltaikanlagen. Tansania ist mit seinen vielen Sonnenstunden prädestiniert für die Solarenergie, und immer mehr Kunden im ganzen Land wünschen sich sauberen und günstigen Strom, so dass Hense die meiste Zeit auf Achse ist. "Mein Job erfüllt mich", sagt er. Deutschland wäre ihm zu langweilig.
"Wenn mir vor 10 Jahren jemand gesagt hätte, du wirst mal auf einer Kaffeefarm in Tansania leben, hätte ich geantwortet: Ok, das kann ich mir jetzt nicht vorstellen," lacht Diana Maier. Inzwischen bewirtschaftet die 32-Jährige gemeinsam mit ihrem Mann Paul eine Kaffeefarm im Südwesten Tansanias. Kennen und lieben gelernt hat sich das Paar beim Agrarstudium in Deutschland. Damals trifft Diana mit gerade mal 26 Jahren ihre Entscheidung fürs Leben und zieht mit Paul nach Tansania. Hier soll auch ihr gemeinsames Kind aufwachsen, das Diana im Frühsommer zu Welt bringt.