Leben der Delfine gibt immer noch Rätsel auf
Die preisgekrönte Tierdokumentations-Reihe mit Hannes Jaenicke geht weiter. Nach Gorillas, Haien, Elefanten und Löwen macht sich der Schauspieler und Tierschützer nun auf zu Delfinen und Orcas, diesen faszinierenden Meeresbewohnern.
Delfine haben schon immer eine magische Anziehungskraft auf uns Menschen und wir glauben, sie zu kennen. Doch über ihren Alltag unter Wasser wissen wir bis heute recht wenig. Die Wissenschaft arbeitet auf Hochtouren und ist dabei, viele Rätsel zu lösen. Hannes Jaenicke wird auf dieser Reise Erstaunliches erfahren.
Delfine haben verblüffende Intelligenz
Seit 50 Millionen Jahren leben Delfine auf dem Planeten. Sie sind die größte Familie der Wale. Hannes Jaenicke besucht Forscher und berichtet über die Gefahren, die den Meeressäugern drohen. Leider sind einige Arten akut vom Aussterben bedroht.
Delfine sind eine der faszinierendsten und beliebtesten Tierarten und besitzen erstaunliche Fähigkeiten. Sie haben komplexe Verhaltensweisen, ein ausgeprägtes Sozialleben, Ich-Bewusstsein sowie verblüffende Intelligenz.
Doch es gibt nicht nur einen Delfin, sondern über vierzig unterschiedliche Arten. Der größte Delfin, der Orca, wird bis zu zehn Meter lang, der kleinste Artgenosse erreicht gerade mal die Größe von einem Meter. Sie leben in allen Weltmeeren, einige sogar in Flüssen.
Doch ihr Lebensraum ist bedroht. Das Meer ist zu einer Müllkippe geworden. Mikroplastik und Schadstoffe landen durch die Nahrungskette in den Tieren, werden in der Fettschicht gespeichert und über die Muttermilch an die Nachkommen übertragen.
Das Revier von "Flipper"
Hannes Jaenickes erstes Ziel ist das Rote Meer bei Hurghada wo der Indopazifische große Tümmler lebt, eine etwas kleinere Ausgabe des populären "Flipper". Hier arbeitet die Schweizer Biologin und Unterwasser-Forscherin Angela Ziltener: Ihre Erkenntnisse sammelt sie beim Tauchen mit wild lebenden Delfinen. Hannes Jaenicke kann sie begleiten.
Die Flossen, sagt sie, sind das beste Erkennungsmerkmal von Delfinen. Größe und Form sind bei jedem Tier anders. Mehr als 200 Tiere hat Angela so identifizieren können und eine Art 'Personal-Ausweis' für jeden Delfin erstellt.
Bis heute stammt das meiste Wissen über Delfine aus Forschungsarbeiten in Aquarien. Doch kann man daraus wirklich Rückschlüsse auf ein natürliches Verhalten ziehen? Kann man Delfine überhaupt artgerecht in Gefangenschaft halten? Diese Fragen stellt der Schauspieler und engagierte Tierschützer dem Leiter des Nürnberger Tiergartens und Delfinariums Dag Encke.
Der Orca-Clan von Salish Sea
Der weltweit am besten erforschte Orca-Clan, die "Southern residents“, leben vor der West-Küste der USA an der Grenze zu Kanada. Das Meeresgebiet nennt sich SALISH SEA, ein Seitenarm des Pazifik. Hier trifft Hannes Jaenicke den Orca Spezialisten Ken Balcomb, den Gründer und wissenschaftlichen Leiter des dort ansässigen Walforschungszentrums, der seit über vier Jahrzehnten die Orcas der Gegend erforscht; einen Clan von derzeit 83 Individuen.
"Eine Orca Familie besteht aus den Müttern und ihren Babies", berichtet er. "Diese Einheit bleibt ein Leben lang zusammen, denn die Mama ist alles: gute Seele, Anführerin und Lehrerin. Rund 20 solcher Klein-Familien leben hier und treffen sich jedes Jahr."
Die Uhr tickt ...
Beim gemeinsamen Essen im Forschungszentrum wird diskutiert, wie man vor Ort helfen kann - denn die Uhr tickt: Der Orca-Familienclan mit seinen 83 Mitgliedern ist vom Aussterben bedroht, das ist mittlerweile auch offiziell anerkannt!
Mit großer Zufriedenheit beobachtet Balcomb die sehr kritische Diskussion um die weltweit betriebenen Orca-Shows. Die jahrelange Arbeit von Wissenschaftlern und Tierschützern hat dazu geführt, dass der US-Konzern SeaWorld sich jetzt aktuell dazu verpflichtet, keine Orcas mehr in Gefangenschaft zu züchten und die Shows stufenweise einzustellen.
Mit spektakulären Unterwasser- und Drohnenaufnahmen zeigt "Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Delfine“ eine hochaktuelle und faszinierende Dokumentation über eine der außergewöhnlichsten Säugetierarten unsere Erde.