Fast klingt es zu gut, um wahr zu sein: Eine gewaltige Anlage in Island filtert CO2 aus der Luft und speichert es dauerhaft im vulkanischen Boden. Hightech-Eingriffe in die Natur, die beim Klimaschutz vielleicht helfen. Die Lösung aller Probleme sind sie aber nicht.
Weltklimarat verweist auf Technik
Denn in Island und anderswo sind die eingefangenen Mengen minimal im Vergleich zu dem, was an Treibhausgasen noch immer ausgestoßen wird. Und doch wird es in Zukunft ohne Technik nicht gehen. Darauf weist auch der Weltklimarat hin. Das vorhandene CO2 in der Atmosphäre muss reduziert, unvermeidbare Emissionen müssen ausgeglichen werden.
Ideen gibt es schon viele: In Baden-Württemberg verteilen Forschende Basaltmehl auf dem Acker. Der bindet nicht nur Kohlendioxid, sondern hält den Boden fruchtbar. Für Landwirte vielleicht schon bald ein Win-win-Geschäft. Auch Pflanzenkohle, hergestellt aus Grünabfällen, hat einen ähnlichen Effekt. Und in Marokko holt eine britische Firma CO2 mit speziellen Algen aus dem Meerwasser.
Schutzschirm in der Atmosphäre
Manche der Ideen sind abenteuerlich und höchst umstritten: Ein Schutzschirm aus Partikeln in den oberen Schichten der Atmosphäre könnte das Licht der Sonne eindämmen. Vorgemacht hat das 1991 der philippinische Vulkan Pinatubo. Er spuckte Millionen Tonnen Schwefeldioxid in die Stratosphäre. Die Erde kühlte sich messbar ab.
Theoretisch ist das schon heute auch mit Flugzeugen machbar. Doch Experten warnen: Für das Wetter und die Menschen wären die Folgen weltweit zu spüren und nie wirklich kontrollierbar.
"planet e." wirft einen kritischen Blick in die nahe Zukunft: Was kann Hightech wirklich zum Klimaschutz beitragen? Und welche Nebenwirkungen hat es, wenn der Mensch einmal mehr in den Lauf der Natur eingreift?
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Team
Ein Film von Mark Hugo
Kamera: Ralph Zeilinger
Schnitt: Konrad Kirstein
Redaktion: Martin Ordolff
Leitung der Sendung: Cathérine Kipp