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Der erste Freund des Menschen

Die Freundschaft zwischen Mensch und Hund ist legendär. In atemberaubenden Bildern zeigt "Terra X", was Wissenschaftler über die Beziehung der ungleichen Partner herausgefunden haben.

Videolänge:
43 min
Datum:
26.05.2019
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 26.05.2029

Wann wurde der erste Wolf gezähmt? Warum blieb das mächtige Raubtier beim Menschen? Wie beeinflusste der Hund die Entwicklung des Menschen? Neueste Ergebnisse der Paläogenetik, Verhaltensforschung und Zoologie geben erstaunliche Antworten auf diese Fragen.

Terra X - Warum gibt es Hunderassen? 

Wie kein anderes Tier hat der Hund die Zuneigung des Menschen gewonnen. Aber wieso entwickelte sich der Hund aus dem Wolf, und wie konnte aus einer einzigen Art diese Vielfalt entstehen?

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Menschen und Wölfe: frühes Zusammenleben

Dass der Hund das erste Haustier des Menschen war, hatten Wissenschaftler schon lange vermutet, aber das Team von Prof. Burger (Universität Mainz) war dann doch sehr erstaunt, dass Menschen und Wölfe offenbar viel früher zusammenlebten als bisher angenommen. "Unsere Daten haben ergeben, dass der Zeitraum, der am wahrscheinlichsten für die Domestikation ist, zwischen 20.000 und 40.000 Jahren lag", fasst Burger die Ergebnisse seines Teams zusammen. "Das ist geradezu ein unwahrscheinliches Ergebnis! Es ist ja relativ einfach, ein Tier zu domestizieren, wenn man es an das Haus binden kann. Aber diesen Vorteil hatten die Jäger und Sammler nicht. Sie lebten in hochmobilen Gruppen, die ihren Beutetieren hinterherziehen mussten. Unter diesen Umständen die Konstanz für eine Domestizierung aufzubringen und Züchtung zu betreiben, das ist eine besonders große Leistung."

Wolfsgesicht nah.
ölfe erlernen die Bedeutung von Mimik und Gestik beim Menschen ohne Probleme. Denn auch untereinander benutzen Wölfe zahlreiche Signale, zum Beispiel um sich bei der Jagd im Rudel zu verständigen.
Quelle: ZDF/Jean-Claude Rasle, Gedeon

Eine Leistung, die offenbar nicht nur zu gravierenden Veränderungen im Leben des Hundes führte, sondern auch den Menschen veränderte. Prof. Kurt Kotrschall vom Wolfsforschungszentrum (WSC) Ernstbrunn in Österreich ist sich sicher: "Man kann durchaus sagen, dass Hunde während des Sesshaftwerdens des Menschen eine große Rolle gespielt haben. Zu dieser Zeit wurden auch Schaf, Rind und Ziege domestiziert. Die Leute begannen, halbnomadisch mit diesen Tieren zu leben, was ja wirtschaftlich sehr erfolgreich war, und das wäre ohne den Hund nicht gegangen. Damals gab es überall, wo Vieh gehalten wurde - also im fruchtbaren Halbmond, im Nahen Osten, bis in die zentralasiatischen Steppen - viele Wölfe. Das heißt, es wäre völlig undenkbar gewesen, dass Menschen ohne die Hilfe des Hundes Schaf und Rind domestiziert hätten. So gesehen, haben Hunde einen riesigen Beitrag für die folgenden Kulturentwicklungen geleistet.

Teil einer menschlichen Familie

Heute unterstützt der Hund den Menschen noch immer als Hütehund, übernimmt aber auch immer höher spezialisierte Aufgaben als Spür-, Jagd-, Minen-, Schlitten- und sogar als Therapiehund. Die meisten der freundlichen Vierbeiner werden allerdings gezüchtet, um Teil einer menschlichen Familie zu werden. Längst haben sie ihre Kommunikation auf den Menschen umgestellt. Kein anderes Tier versteht die Mimik und Gestik des Menschen so gut wie der Hund. Sogar das Bellen sehen die Forscher als Antwort auf den "redseligen" Partner Mensch an.

Terra X - "Warum gerade der Wolf?" 

Verhaltensbiologe Kurt Kotrschal über Gemeinsamkeiten zwischen Wolf, Hund und Mensch; Anthropologe und Populationsgenetiker Joachim Burger über genetische Veränderungen von Wolf zu Hund und inzüchtige Züchtungen.

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