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Die Dinosaurier vom Südpol

Ein Cryolophosaurus bewegt sich durch den Dschungel

Ein Team junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler reist in die Antarktis, um ausgerechnet an einem der lebensfeindlichsten Orte der Welt nach Fossilien zu graben. Dabei stoßen die Teilnehmer auf die Überreste gigantischer Wälder und ihrer Bewohner.

Verfügbarkeit:
Im TV-Programm: ZDF, 30.11.2024, 02:45 - 03:30
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Um Hinweise auf diese außergewöhnlichen Welten der Vergangenheit zu finden, müssen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zunächst in McMurdo, der größten permanenten Basis Antarktikas, auf das Überleben in der Eiswüste vorbereiten. Erst dann fliegen sie weiter in Richtung Südpol zu ihrem Camp am Fuß des Shackleton-Gletschers, von wo aus sie ihre Grabungsziele täglich mit dem Helikopter erreichen. Die sechswöchige Expedition ist ein Knochenjob, aber die Ergebnisse können sich sehen lassen.

Artenvielfalt in Antarktika

Vier Monate ohne Sonnenlicht

Das Team beschäftigt vor allem die Frage, wie all die geheimnisvollen prähistorischen Kreaturen so nah am Südpol überleben konnten. Selbst wenn die Durchschnittstemperaturen in der fernen Vergangenheit höher waren, bleibt vor allem für die Pflanzenwelt doch das Problem des polaren Winters. Vier Monate ohne Sonnenlicht auszukommen, ist den Pflanzen der Gegenwart nicht möglich. Antarktikas Wälder hingegen scheinen die lichtlose Zeit problemlos überlebt zu haben. Die Paläobotanikerin Dr. Patricia Ryberg ist fasziniert: „Ich habe Untersuchungen an den Baumringen hier gemacht. Das Ergebnis: Sie wachsen und wachsen und wachsen. Und dann stoppen sie - ganz plötzlich.“ Dieser Befund deutet darauf hin, dass die Pflanzenwelt in eine Winterruhe gefallen sein könnte, die weit über das hinausgeht, was die heutige Fauna leisten kann. Erste Hinweise, wie das möglich war, findet die Forscherin schließlich bei Untersuchungen im Labor.

Doch wie passten sich die Dinosaurier an die monatelange Dunkelheit des antarktischen Winters an? Schon länger vermuten Forscher, dass kleinere Tierarten sich in Höhlen eingegraben haben könnten. Der etwa hundegroße Lystrosaurus beispielsweise galt als möglicher Winterschläfer. Um dies zu beweisen, müsste das Expeditionsteam allerdings tatsächlich einen Lystrosaurus in seinem Bau entdecken. Tatsächlich geschieht das Unwahrscheinliche. „Der Lystrosaurus befand sich in einer komplett vertikalen Klippe. Das war für uns völlig neu“, kommentiert Dr. Chris Sidor. „Normalerweise ist das kein Ort, wo man Fossilien erwarten würde. Zufällig ragte der Fund aber auf einer Seite aus dem Felsen heraus.“ Der Beweis ist erbracht: Kleinere Tiere kamen offenbar als Superschläfer durch den antarktischen Winter.

Bisher völlig unbekanntes Ökosystem

Noch weniger vorstellbar ist das Überleben der großen Saurier unter diesen Bedingungen. Als Echsen sind sie extrem von der Wärme der Sonne abhängig. Und doch ist ihre Existenz durch zahlreiche Knochenfunde gut belegt. Pflanzenfressende Glacialisaurier grasten in den weiten Ebenen und ein großer gefiederter Fleischfresser ging hier lange vor dem T-Rex auf die Jagd: Cryolophosaurus. Sogar die Größten der Großen sind mittlerweile auf dem Südkontinent nachgewiesen. Ganze Herden der gewaltigen Titanosaurier durchstreiften die Weiten Antarktikas. In ihrem Fall geht Expeditionsleiter Dr. Nathan Smith allerdings davon aus, dass die Riesen nur Sommergäste waren und den Südkontinent als Landbrücke zwischen ihren Weidegründen in Australien und Südamerika nutzten.

Zum ersten Mal ergibt sich ein Bild von bisher völlig unbekannten Ökosystemen. Die Funde legen sogar nahe, dass Antarktika während mehrerer, weltweiter Massensterben ein letztes Refugium für das Leben gewesen sein könnte.

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