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Preisschock durch Ukraine-Krieg

Tanken, heizen, Strom

Eine grüne Zapfpistole wird an ein Auto gehalten.
von Manuela Christ und Sebastian Galle

Seit Beginn des Ukraine-Krieges steigen die Preise für Gas, Strom und Benzin sprunghaft an. An der Tankstelle ist täglich zu sehen, wie die Preise nach oben klettern.

Datum:
20.03.2022
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Auch Energieversorger für Strom und Heizung finden auf dem Weltmarkt kaum noch günstige Angebote. Immer mehr Menschen machen sich Sorgen, ob und wie sie die zusätzlichen Energiekosten bewältigen können. Drei von vier Deutschen heizen mit Öl und Gas.

Zwar geht die Heizperiode gerade zu Ende, aber wie sieht es für den kommenden Winter aus?

Besonders hart trifft der Energiepreisschock kleinere Betriebe wie die Bäckerei von Cornelia Stiebling im thüringischen Waltershausen. Im Sommer 2022 wird das Unternehmen 100 Jahre alt, doch ein Schreiben des Energieversorgers stellt jetzt alle Jubiläumspläne infrage. Plötzlich verlangt ihr Energieversorger eine Vorauszahlung von 15.000 Euro pro Monat, mehr als das Doppelte des bisherigen Abschlags in Höhe von 6300 Euro. Die hohen Kosten gefährden Arbeitsplätze und damit Existenzen. Hinzu kommen die erhöhten Rohstoffpreise für Mehl und Getreide, das auch hauptsächlich aus der Ukraine und Russland kommt. In diesen unsicheren Zeiten sorgt sich Cornelia Stiebling um die Existenz ihrer Bäckerei.

Kuno Hansen fährt in der Südwestpfalz schon seit Jahren Heizöl aus. Doch das, was gerade am Markt passiert, habe er noch nicht erlebt, erzählt er, während er einen Schlauch von seinem Lkw zum Haus zieht. Hansen berichtet, dass es mittlerweile teilweise sogar zu Lieferengpässen komme. Die Menschen dort leben in einer der strukturschwächsten und ärmsten Regionen Deutschlands. Viele trifft die Energiekrise besonders hart. Denn von Normalität ist der Energiemarkt gerade meilenweit entfernt. Der Heizölpreis ist seit einem Jahr um etwa 50 bis 70 Prozent gestiegen. Der Ukraine-Krieg führt in den letzten Tagen zum Teil zu Panikkäufen.

Anja Eilers lebt in Düsseldorf. Die 56-Jährige kann ihre Strom- und Heizrechnung kaum noch begleichen. Ohne einen Minijob könnte die Rentnerin die hohen Kosten gar nicht mehr bezahlen. Um Geld zu sparen, dreht sie die Heizung tagsüber so weit wie möglich runter. "Der Krieg ist schlimm, alles wird noch unsicherer. Vieles ist für mich einfach unbezahlbar." Wie Anja Eilers sind immer mehr Menschen in ihrer Existenz bedroht. Vor allem Hartz-IV-Bezieher und verschuldete Haushalte können sich bald die explodierenden Stromkosten nicht mehr leisten. Die Caritas warnt bereits vor einer regelrechten Energiearmut. Der Ukraine-Krieg verschärft die Lage für Millionen Deutsche.

Auch Heizungsbauer wie Sven Gamperling spüren die Nervosität im Heizungsgeschäft. Ein Drittel seiner Kunden hat sich eine Gasheizung einbauen lassen. Aufgrund des Ukraine-Krieges fragen sich jetzt viele, ob diese Anschaffung die richtige Entscheidung war. "Die Kunden sind verunsichert, wir bekommen viele Anrufe." sagt Gamperling. Der Juniorchef und seine 18 Mitarbeiter sind im Dauereinsatz. Wärmepumpen könnten eine Alternative sein, aber eine schnelle Abkehr vom Gas sieht Gamperling vorerst nicht.

Eine "ZDF.reportage" über die drastisch steigenden Energiepreise und wie Deutschland damit umgeht.

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